50000 Impfungen im Kreisimpfstützpunkt

Kreis Böblingen: Monitoring des Landes durch Besuch von Prof. Dr. Annegret Kuhn in Sindelfinger Messe.

Lesedauer: ca. 2min 44sec
Abed Said (Zweiter von rechts) erhielt als die 50000. Impfung in Sindelfingen. Zur Freude von Landrat Roland Bernhard, Kinderkrankenschwester Gabriele Warmer und Prof. Dr. Annegret Kuhn vom Sozialministerium Baden-Württemberg. GB-Foto: gb

Abed Said (Zweiter von rechts) erhielt als die 50000. Impfung in Sindelfingen. Zur Freude von Landrat Roland Bernhard, Kinderkrankenschwester Gabriele Warmer und Prof. Dr. Annegret Kuhn vom Sozialministerium Baden-Württemberg. GB-Foto: gb

Am vergangenen Montag wurde im Kreisimpfstützpunkt (KIS) die 50000. Impfung verabreicht. Landrat Roland Bernhard freut sich mit dem „Jubiläumsimpfling“ Abed Said aus Stuttgart. Es sei „eine bemerkenswerte Zahl“ angesichts dessen, dass der KIS erst zum 1. Dezember 2021 anlief. Bernhard sieht in ihm einen zentralen und verlässlichen Anlaufpunkt für viele Menschen. „Die Struktur, die wir hier aufgebaut haben, wollen wir unbedingt als flexibles System aufrechterhalten; bis Mitte März am Standort der Messe“, erklärt der Landrat. Er will einen „Jo-Jo-Effekt“ aus Schließungen und Wiedereröffnungen vermeiden. „Rund um das Thema Impfen gibt es viele Unwägbarkeiten“, weiß Bernhard. „Wann kommt der neue Impfstoff, wie viel kommt und welche Nachfrage erwächst durch ihn? Kommt die allgemeine Impfpflicht und braucht es eine vierte Impfung? Und viele ähnliche Fragestellungen.“ Da sei es wichtig, im Zweifel schnell und mit flexiblen Lösungen reagieren zu können. Dazu sei man im ständigen Gespräch mit allen Akteuren. Insbesondere natürlich auch im Gespräch mit dem Sozialministerium.

Von dort war am Montag Prof. Dr. Annegret Kuhn zu Gast im KIS, Leiterin des Teams Planung Impfinfrastruktur der Task-Force Impfen. Das Land führt derzeit ein Monitoring der Impfstrukturen im Land durch und besucht in diesem Zusammenhang in allen Stadt- und Landkreisen die vorhandenen Infrastrukturen mit dem Ziel, auf Basis der bisherigen Erfahrungen der Land- und Stadtkreise ein zukünftiges, robustes Konzept zu erstellen. Im Landkreis Böblingen hatte man die 50000. Impfung zum Anlass genommen, Prof. Dr. Annegret Kuhn einzuladen.

Team des KIS übergibt 750-Euro-Spende an DRK

Vor allem die Anforderungen an eine langfristige Infrastruktur riefen die Kreisverantwortlichen Kuhn ins Gedächtnis. Denn auch zukünftig könne es immer wieder sehr schnell zu einer steigenden Nachfrage nach Impfungen kommen. Es gehe dann gerade darum, die regulären Strukturen wie die niedergelassene Ärzteschaft – und künftig voraussichtlich weitere Impfstellen wie Apotheken – gezielt zu unterstützen. Eine gute Zusammenarbeit und Flexibilität werden künftig gefordert sein.

Der KIS wird in Federführung des Landkreises betrieben. Genutzt wird er aktuell von einem Netzwerk aus Ärzte- und Apothekerschaft rund um die Sindelfinger Laborärztin Dr. Martina Burchert-Graeve und den Holzgerlinger Apotheker Dr. Björn Schittenhelm. Im KIS kann grundsätzlich die niedergelassene Ärzteschaft sowie Betriebsärzteschaft tätig werden.

Das Team aus dem KIS hat dieser Tage auch eine Spende an das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in Höhe von 750 Euro übergeben. Das DRK schultere von Beginn an, noch zu Zeiten des Kreisimpfzentrums (KIZ), den Sanitätsdienst. „Ohne die vielen fleißigen Hände seitens des DRK, aber auch seitens vieler anderer, wäre das alles hier nicht möglich“, so Bernhard. Er dankt ausdrücklich allen, die sich in Sachen Impfung unermüdlich engagieren. „Die niedergelassene Ärzteschaft ist eine wichtige Säule in Sachen Impfung“, so der Landrat.

Die 50000 Impfungen im KIS verteilen sich grob auf 40000 Booster- und jeweils 5000 Erst- und Zweitimpfungen. Kinderimpfungen machen bei den Erstimpfungen rund die Hälfte und bei den Zweitimpfungen etwa 35 Prozent der Impfungen aus. Werden auch die Test- und Impfzentren sowie Impfaktionen berücksichtigt, wurden seit 1. Oktober 2021 – also in vier Monaten – 100000 Impfungen durchgeführt, so der Landrat. „Das ist insgesamt herausragend für den ganzen Landkreis Böblingen.“ Dazu komme noch alles, was in den Praxen der niedergelassenen Ärzteschaft geleistet und alles, was in den vielen kommunalen Aktionen geimpft werde, heißt es vom Landratsamt abschließend. -gb-

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Erstellt:
3. Februar 2022

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