65-Jährigen in Wildberg getötet? 19 Jahre alter Obdachloser sitzt in Untersuchungshaft

Ein 19-Jähriger soll für den offensichtlich gewaltsamen Tod eines 65 Jahre alten Manns im Wildberger Stadtteil Effringen verantwortlich sein. Der Tatverdächtige stellte sich am Donnerstagnachmittag der Polizei. Er sitzt inzwischen in Untersuchungshaft. Nach Informationen der Polizei wurde am Montagvormittag die Wohnungstüre in einem Effringer Mehrfamilienhaus geöffnet, nachdem man anhand von Zeugenangaben zunächst von einer möglichen hilflosen Lage des 65-jährigen Bewohners ausgehen musste, so Staatsanwaltschaft und Polizei in einer gemeinsamen Stellungnahme zu dem Tötungsdelikt. „Aufgrund verschiedener Feststellungen am Ereignisort ergaben sich Anhaltspunkte für ein mögliches Fremdverschulden“, heißt es darin weiter. Die Kriminalpolizeidirektion Calw und die Staatsanwaltschaft Tübingen haben umgehend die Ermittlungen aufgenommen (der „Gäubote“ berichtete bereits exklusiv). Die beauftragte Rechtsmedizin stellte „Verletzungen durch scharfe Gewalt bei dem 65-jährigen Opfer“ fest, die ursächlich für dessen Tod gewesen sein dürften. Die Kriminalpolizeidirektion Calw hat daher zur Klärung des Tötungsdelikts die Ermittlungsgruppe „Backhaus“ eingerichtet. Im Zuge der Ermittlungen ergab sich ein Tatverdacht gegen einen 19-jährigen Mann ohne festen Wohnsitz. Zwischen diesem und dem Opfer habe eine Vorbeziehung bestanden. Die intensiven Fahndungsmaßnahmen führten schließlich dazu, dass sich der 19-jährige deutsche Staatsangehörige am Donnerstagnachmittag stellte und widerstandslos festgenommen werden konnte. Der dringend Tatverdächtige wurde am Freitag Haftrichter des Amtsgerichts Tübingen vorgeführt. Dieser erließ auf Antrag der Tübinger Staatsanwaltschaft Haftbefehl wegen des Verdachts des Totschlags und setzte diesen in Vollzug. Die Ermittlungen, insbesondere zu dem Tatablauf und Motiv dauern an (GB-Symbolfoto: ogressie/stock.adobe.com).