Selbsttestangebot für Teilnehmer von Ortschaftsrat und Ausschüssen

Herrenberg - Nachdem im Landkreis Böblingen der Inzidenzwert von 100 an drei aufeinanderfolgenden Tagen überschritten wurde, gelten auch in Herrenberg seit gestern die in der Corona-Verordnung geregelten Beschränkungen der „Notbremse“. Zudem beteiligt sich die Stadt am Sonntag an einer Gedenkveranstaltung für die Corona-Toten.

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Teilnehmer am Ortschaftsrat Gültstein können am Mittwoch, 14. April, freiwillige Selbsttests durchführen. Auch in den Ausschüssen des Gemeinderats soll dies ab kommender Woche möglich sein GB-Foto (Archiv): Schmidt

Teilnehmer am Ortschaftsrat Gültstein können am Mittwoch, 14. April, freiwillige Selbsttests durchführen. Auch in den Ausschüssen des Gemeinderats soll dies ab kommender Woche möglich sein GB-Foto (Archiv): Schmidt

Für die morgige Sitzung des Ortschaftsrates Gültstein am Mittwoch, 14. April, um 20 Uhr in der TV Halle Gültstein bietet die Stadtverwaltung für alle Teilnehmer freiwillige Selbsttests an. Dazu werden ab 19.30 Uhr Selbsttests bereitgehalten. Die Durchführung des Tests dauert 5 bis 10 Minuten, die anschließende Wartezeit beträgt etwa 15 Minuten. Auch vor den Ausschusssitzungen des Gemeinderats soll es künftig Testmöglichkeiten geben.

Im Zuge der vom Land verordneten Notbremse kann auch in Herrenberg seit heute im Einzelhandel lediglich per „Click & Collect“ eingekauft werden. Sportanlagen für Amateur- und Freizeitsport müssen schließen. Gleiches gilt für Museen, Galerien und Gedenkstätten. Körpernahe Dienstleistungen sind nur bei medizinisch notwendigen Behandlungen und im Friseurbetrieb erlaubt. Bei standesamtlichen Trauungen sind seit heute nur noch das Brautpaar, die Trauzeugen und die eigenen minderjährigen Kinder des Brautpaares zugelassen. Ein Sektempfang vor dem Oberamt ist nicht möglich.

Die vom DRK-Kreisverband Böblingen ins Leben gerufene Corona-Impfhilfe wurde nach erfolgreichen drei Monaten abgeschlossen. Ziel der Aktion war es, den über 80-Jährigen aus dem Landkreis Böblingen eine Impfung gegen Covid-19 zu ermöglichen (der „Gäubote“ berichtete). Oberbürgermeister Thomas Sprißler bedankt sich im Namen der Stadt Herrenberg beim Kreisverband und seinen Mitarbeitern für die erbrachte Leistung und das Engagement, wodurch rund 5300 Menschen im Landkreis eine Impfung erhalten konnten.

Am kommenden Sonntag, 18. April, richtet Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eine Gedenkveranstaltung für die Verstorbenen in der Pandemie aus. Auch die Stadt Herrenberg beteiligt sich daran: Ab 15 Uhr werden die Glocken der Stiftskirche sowie mehrerer Kirchen in den Stadtteilen läuten. Auch werden die Rathaus-Fahnen auf Halbmast wehen. „Die Pandemie hinterlässt tiefe Spuren im Leben vieler Menschen“, erklärt Oberbürgermeister Thomas Sprißler. „Es ist uns daher ein großes Anliegen, unsere Anteilnahme auszudrücken und gemeinsam an die Verstorbenen zu erinnern.“

Seit Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020 sind in Herrenberg insgesamt 386 Menschen gestorben – sowohl infolge einer Corona-Infektion als auch unabhängig davon. Was sie miteinander verbinde, sei der oftmals fehlende Abschied von ihren Familien und Freunden aufgrund der Einschränkungen. Hinterbliebenen falle es daher schwer, angemessen zu trauern. Die Gedenkveranstaltung in Berlin wird auch in öffentlich-rechtlichen Fernseh- und Radiosendern übertragen. -gb-

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Erstellt:
13. April 2021

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