Asch und Ludwig kämpfen sich nach vorne

Exakt 60 Tage musste Sebastian Asch warten, bevor er wieder in seinem Ferrari 488 GT3 Gas geben konnte. Am Wochenende startete das ADAC GT Masters nach der langen Sommerpause in die zweite Saisonhälfte. Gemeinsam mit seinem HB Racing-Team und Teamkollege Luca Ludwig war der Ammerbucher angetreten, um Top-Ergebnisse mit dem einzigen Ferrari des ex-trem stark besetzten ADAC-GT-Masters-Felds zu erzielen.

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In den Dünen von Zandvoort stimmten Asch zumindest die Fortschritte am Ferrari (vorne) optimistisch GB-Foto: Gruppe C Photography

In den Dünen von Zandvoort stimmten Asch zumindest die Fortschritte am Ferrari (vorne) optimistisch GB-Foto: Gruppe C Photography

Ort des Geschehens war Aschs Lieblingsstrecke im niederländischen Zandvoort. Eine Strecke vom alten Schlag mit Kiesbetten, engen Kurven und ganz speziellen Wetterkapriolen. In der Vergangenheit hatte der 33-Jährige bereits dreimal auf dem Podium gestanden und 2015 gemeinsam mit seinem damaligen und heutigen Teamkollegen Ludwig sogar gewonnen.

Das Wochenende startete stark mit den Plätzen drei und acht in den beiden Trainingssessions. Die Hoffnung auf ein starkes Rennen war gegeben, doch pünktlich zum Qualifying am Samstagmorgen öffnete der Himmel seine Schleusen. Ludwig versuchte alles, doch kam nicht über Startplatz 19 hinaus. Trotz dieser Hypothek und extremen Wetterverhältnissen mit Orkanböen von rund 90 Kilometern pro Stunde gaben die beiden Piloten alles, überquerten die Linie allerdings auf Rang 16 und damit ohne Zählbares.

Dabei hatte sich das Duo deutlich mehr erhofft. „Das steht nach den Trainingsergebnissen am Freitag außer Frage. Sie waren deshalb vielversprechend, weil wir ein neues Set-up ausprobiert haben, das augenscheinlich super funktionierte. Im Rennen hat sich das Blatt aber gewendet. Über die komplette Distanz waren diese Umstellungen nicht optimal und der Reifen war nicht mehr in dem Bereich, in dem er sein sollte. Ich musste mich nur noch nach hinten verteidigen und mit viel Kampf Platz 16 über die Linie bringen. Wir haben gepokert und mussten am Ende erkennen, dass es nicht funktioniert hat, denn normalerweise war die Rennpace immer unsere große Stärke“, so Aschs Analyse. „Zudem hatten wir großes Pech mit unserer Strategie. Als das Boxenstoppfenster aufging, kam Luca direkt zum Fahrerwechsel herein. Sobald ich wieder auf der Strecke war, wurde nach einem Unfall das Safety Car rausgeschickt. Alle Autos, die noch nicht gestoppt hatten, machten so eine Menge Zeit auf uns gut, sonst wäre ein Top-acht-Ergebnis möglich gewesen.“

Für Rennen zwei war es an Asch, den Ferrari zu qualifizieren. Doch auch er kam nicht über Startplatz 17 hinaus. Im Rennen zeigten er und Ludwig eine sehenswerte Aufholjagd und beendeten es auf Rang zwölf. „Die Punkte sind ein netter Nebeneffekt, viel wichtiger ist allerdings der Weg dorthin. Wir haben das gesamte Wochenende am Set-up gearbeitet und ich glaube, dass wir für Sonntag etwas gefunden haben. Das Auto hat sich deutlich besser angefühlt und war im Rennen richtig konkurrenzfähig. Leider konnte ich diese Stärke im Qualifying nicht umsetzen. Alle meine Anläufe wurden durch Verkehr oder rote Flaggen unterbrochen und so blieb nur der enttäuschende 17. Startplatz. Ich denke, mit der optimalen Runde wäre Rang acht drin gewesen. Es war klar, dass wir von dort aus auf einer Strecke wie Zandvoort nicht viel erreichen können. Deshalb stand die Verbesserung des Autos im Vordergrund, die mich echt happy und zuversichtlich macht.“

Bereits an diesem Wochenende geht es schon am Nürburgring weiter. Asch tut sich schwer, eine Erwartung zu formulieren. „In dieser Saison ist es wirklich schwierig, Prognosen abzugeben. Grundsätzlich sollte unser Ferrari auf der Strecke sehr gut funktionieren und damit auch ein gutes Ergebnis möglich sein, zumal das neue Set-up am Sonntag in Zandvoort gut funktioniert hat. Der Nürburgring zählt zu meinen erfolgreichsten Strecken im ADAC GT Masters. Ich war insgesamt achtmal auf dem Podium und habe 2017 gemeinsam mit Lucas Auer das Rennen gewonnen. Diese Serie würde ich natürlich gerne mit dem Ferrari fortsetzen“, so der Altinger. -gb-

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Erstellt:
15. August 2019

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