Atmosphäre bleibt von Vorgaben ungestört

Hotels dürfen inzwischen wieder Gäste aufnehmen, das gilt auch für dasSchäferwagenhotel. Zusammen mit dem Campingplatz Carpe Diem in Wildberg, auf dessen Gelände dieWagen stehen, öffnete das Hotel der besonderen Art wieder für Gäste.Dafür hat der Förderverein eigene Schutzmaßnahmen ausgetüftelt.

Von Jacqueline Geisel

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Ende Mai feierte auch das Schäferwagenhotel in Wildberg seinen Saisonstart GB-Foto: Geisel

Ende Mai feierte auch das Schäferwagenhotel in Wildberg seinen Saisonstart GB-Foto: Geisel

Desinfektionsmittel steht in den Wagen bereit, die beweglichen Teile sind auf das Minimum reduziert. Sogar die Fernbedienungen für die Heizungen sind weg. Das Geschirr wird regelmäßig getauscht, sonst ausliegendes Infomaterial wird per PDF verschickt.

Auch die Kommunikation vor der Anreise ist um entsprechende Hinweise ergänzt. Beispielsweise kann, wer möchte, ein eigenes Kopfkissen mitbringen – auch wenn natürlich weiterhin gut gereinigte Exemplare zur Verfügung stehen. Die Liste der Anpassungen ist lang.

Gäste spüren
die Lockerungen

Der Förderverein arbeitet eng mit Hendrik Smits zusammen, der als Inhaber vom Campingplatz Carpe Diem den Platz und die Infrastruktur für das Schäferwagenhotel stellt. Er sorgt unter anderem für einen kontaktlosen Check-In, bargeldloses Zahlen im Voraus und kümmert sich um die Buchungen. Brötchen werden per WhatsApp bestellt und auch kontaktlos gebracht. Das Gästebuch liegt nicht mehr aus, sondern ist online zu finden.

Die Atmosphäre des Schäferwagenhotels beeinflusst die Vorgaben zum Glück nur wenig. Zum einen sind die Wagen ohnehin so konzipiert, dass darin maximal zwei Erwachsene und ein Kind Platz finden – also Familien. Zum anderen ist auf den Freianlagen Platz genug.

Das Schäferwagenhotel ist ordentlich gebucht, wie Hendrik Smits und Peter Lücke, Vorsitzender des Fördervereins, berichten. „Das läuft jetzt wieder richtig an“, ist der Campingplatzbetreiber sicher. „Die Gäste spüren die Lockerungen.“

Zu jenen, die bereits für die Zeit der Schließung gebucht hatten, habe stets enger Kontakt geherrscht, so Peter Lücke. Der Situation entsprechend seien die Gäste angeschrieben oder auf der Webseite über den aktuellen Stand informiert worden. Wie sich die Schließung und die weiter bestehende Ausnahmesituation auf die Besucherzahlen auswirken wird, werde man noch sehen, so Lücke. Die stärksten Monate seien in den Vorjahren Juli und August gewesen. Da müsse man jetzt abwarten.

Grundsätzlich ist der Förderverein froh, dass die Saison dieses Jahr überhaupt noch starten konnte. Allerdings sei es schwierig herauszufinden, was man an Maßnahmen umsetzen muss, bemerkt Peter Lücke. Zumal ein Schäferwagenhotel nicht gerade der Standard ist. Also musste der Förderverein das für sich recherchieren und sich in das Thema einarbeiten – und das bedeutet nun mal ein ganzes Stück Arbeit für die Ehrenamtlichen.

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Erstellt:
12. Juni 2020

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