Auch die Gültsteiner Springtage fallen aus

Nach dem Jettinger Pfingstturnier hat die durch das Coronavirus bedingte Absagewelle an Veranstaltungen jetzt den zweiten Gäuklassiker im Reitsport erreicht. „Auch wir mussten leider die weiße Fahne hissen“, sagt Frieder Dietterle, der Turnierchef der Gültsteiner Springtage.

Bis gestern Mittag ließ der Blick auf die Homepage der TV Reitgemeinschaft Gültstein die Reitsportler noch ein wenig hoffen. Denn anders als vom Pferdesportverband Baden-Württemberg mittlerweile vermeldet, waren die Gültsteiner Springtage, eigentlich für den 9. bis 12. Juli angedacht, noch als Turniertermin vermerkt. „Unsere Seite ist diesbezüglich nicht ganz aktuell“, meinte RG-Chef Frieder Dietterle und vermeldete prompt Minuten später online: „Leider abgesagt“.

Damit steht seit gestern fest, dass es im Gäu in dieser Reitsportsaison zumindest keinerlei Prüfungen im hohen S-Bereich geben wird. Bei der aktuellen Planungsunsicherheit, erklärte der selbst aktive Springreiter aus Gültstein, ließen sich viele Dinge rund um ein so großes Reitturnier schlichtweg nicht vernünftig organisieren. „Analog zu Jettingen leben auch wir in Gültstein von der Kulisse, also bei dieser Turniergrößenordnung vom Gesamtpaket Reiter und Zuschauer und nicht nur von den Reitern“, sagt Dietterle. Für diese nun abgesagte Großveranstaltung im Juli werde es auch im verbleibenden Reitsportjahr keine Ersatzveranstaltung geben. Ein kleineres Herbstturnier durchzuführen, sei aber durchaus noch denkbar. „Das“, so Frieder Dietterle, „ist im Moment nur Kopfkino bei uns, man muss einfach abwarten, was in Corona-Zeiten noch so alles passiert.“