Automatische Tempomessung

Kreis Böblingen – Einen sogenannten „Enforcement-Trailer“ – ein mobiles Gerät zur automatischen, längerfristigen Überwachung der Geschwindigkeit von Fahrzeugen – hat das Polizeipräsidium Ludwigsburg seit kurzem im Einsatz. Sein Einsatz am Schönbuchtunnel ist nun beendet.

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Der Enforcement-Trailer vor der Schönbuchtunnel

Der Enforcement-Trailer vor der Schönbuchtunnel

Die Verkehrspolizeiinspektion des Polizeipräsidiums Ludwigsburg hat ihren ersten „Enforcement-Trailer“ seit vergangenen Samstag im Einsatz, wie einer Pressemitteilung zu entnehmen ist. Bei dem Gerät handelt es sich demnach um einen Pkw-Anhänger, in dem eine digitale Geschwindigkeits-Messanlage eingebaut ist, die Tempolimits automatisch und bis zu zehn Tage überwachen kann. Im Gegensatz zu den mobilen Messsystemen sei für den Betrieb des Hängers vor Ort kein Personal notwendig. Ein integriertes Alarmsystem und eine robuste Bauweise schützten den Anhänger vor Beschädigung und Diebstahl.

Von vergangenen Samstagmittag, 27. Juni, bis Dienstag gegen 16.30 Uhr sei das Messgerät auf der A 81 vor dem Schönbuchtunnel in Fahrtrichtung Stuttgart aufgestellt gewesen. Nach Informationen der Polizei habe es in knapp 77 Stunden rund 102 000 Fahrzeuge erfasst. 4 040 Fahrzeuglenker hätten dabei die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 100 Kilometer pro Stunde überschritten – der Schnellste von ihnen sei mit Tempo 178 unterwegs gewesen. Er werde wie 120 weitere, die deutlich zu schnell waren, mit einem Bußgeld und einem Fahrverbot rechnen müssen. Die übrigen Geschwindigkeitssünder kämen mit einem Buß- oder Verwarnungsgeld davon.

„Nicht angepasste oder überhöhte Geschwindigkeit ist eine der Hauptursachen folgenschwerer Verkehrsunfälle“, teilt Polizeipräsident Burkhard Metzger mit. „Im vergangenen Jahr waren in unserem Zuständigkeitsbereich 111 Verkehrsunfälle, die Schwerverletzte oder gar Todesopfer zur Folge hatten, auf diese Ursache zurückzuführen. Mit dem zielgerichteten Einsatz dieses modernen Geschwindigkeitsmessgeräts im Zusammenwirken mit weiteren Verkehrsüberwachungsmaßnahmen versprechen wir uns eine noch stärkere verkehrserzieherische Wirkung und damit letztlich einen positiven Einfluss auf die Verkehrsunfallentwicklung und das Verkehrsverhalten der Menschen.“ -pb-

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Erstellt:
2. Juli 2020

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