Sindelfingen: Zu viel Unordnung und Müll am „Koscht-Nix-Häusle“.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz hat nach über sechs Jahren das „Koscht-Nix-Häusle“ im Sommerhofental geschlossen. Das Häusle wurde von der Gruppe Suffizienz des BUND aus verschiedenen Gründen aufgebaut und gepflegt. Zum einen seien viele Dinge, die in den Müll geworfen oder auf den Wertstoffhof gebracht werden, für andere Menschen interessant und weiter nutzbar. Es sollten Ressourcen geschont und brauchbare Dinge weiterverwertet werden. Zum anderen sollte auf die Arbeit des BUND aufmerksam gemacht werden in der Hoffnung, dass manch einer das eigene Konsumverhalten überdenkt und vielleicht ändert.
Dazu hatte sich eine Gruppe Freiwilliger zusammengefunden, die in regelmäßigen Abständen das Häusle ausmistete, den Inhalt neu sortierte und Unbrauchbares wegwarf. 2024 wurde das Häusle zum ersten Mal geschlossen, da sehr viele unbrauchbare Dinge abgelegt wurden und beim Durchstöbern der Regale oft Dinge achtlos auf den Boden geworfen wurden. Da die Aktiven des BUND und die freiwilligen Helfer die Idee des sparsamen Umgangs mit Ressourcen nicht aufgeben wollten, wurde nach neuen Lösungen gesucht. Zusätzlich zur Gruppe der Freiwilligen kamen Schüler der Bodelschwingh-Schule im Rahmen eines Schulprojekts zweimal wöchentlich vorbei und räumten auf. Doch auch diese Unterstützung reichte nicht aus, um die vielen brauchbaren Gegenstände ansprechend ausstellen zu können. Zu viele Großspenden an unbrauchbaren Kleidern, veralteten CDs, angemacktem Porzellan oder verschmutzten Deko-Artikeln wurden einfach in die Regale hineingestopft. Daher entschlossen sich die Aktiven des BUND, das Häusle endgültig zu schließen und abzubauen. Dazu Karola Wunderlich vom BUND: „Der Frust über das Verhalten Einzelner war zu groß, die Menge an Müll zu viel geworden.“ -gb-