Bereits über ein Fünftel hat Corona-Erstimpfung erhalten

Im Landkreis Böblingen haben 21,8 Prozent der Bürger die Corona-Erstimpfung in den Impfzentren erhalten. „Mit der Offenlegung der Impfquoten durch das Sozialministerium wird eine wichtige Kennzahl transparent gemacht“, freut sich Landrat Bernhard.

Lesedauer: ca. 2min 23sec
Jede/r Fünfte im Landkreis hat bereits den Corona-Impfstoff erhalten, wie das Sozialministerium informiert GB-Foto (Archiv): Schmidt

Jede/r Fünfte im Landkreis hat bereits den Corona-Impfstoff erhalten, wie das Sozialministerium informiert GB-Foto (Archiv): Schmidt

Das Sozialministerium Baden-Württemberg legte gestern die kreisscharfen Impfquoten offen. Demnach sind im Kreis Böblingen 21,8 Prozent der Einwohner – und damit über ein Fünftel – bereits einmal geimpft. Der Anteil der Zweitimpfungen beträgt 6,9 Prozent mit Stand von Sonntag. „Was fast noch wichtiger ist, mit der Offenlegung der Zahlen erfüllt das Land eine oft gestellte Forderung der Landkreise“, so Roland Bernhard. Die Transparenz bei der Impfquote mache Unwuchten sichtbar und ermögliche Ausgleichssysteme.

Konkret weist der Landkreis Böblingen 85 563 Erstimpfungen auf. „Wir blicken mit viel Hoffnung auf die kommenden Wochen und auf unseren zweiten Impfgipfel im Kreis Böblingen am 11. Mai“, so der Landrat. „Mit dem Anstieg der Impfstoffmengen wollen wir im Schulterschluss mit der Ärzteschaft darauf zu arbeiten, dass möglicherweise im Sommer schon 50 oder 60 Prozent geimpft sein könnten.“ Bernhard dankte dem Team vom Kreisimpfzentrum Sindelfingen, wo mehr als 35 000 Erstimpfungen durchgeführt wurden.

Die Impfquote sei eine wichtige Kennzahl zur Steuerung in der Pandemiebekämpfung, so der Landrat weiter. „Auch wenn wir an schrittweise Öffnungen denken, ist es ein wichtiger Gesichtspunkt, wie viel Prozent der Bevölkerung bereits einen Impfschutz haben.“ Zwischenzeitlich sind, zusätzlich zu den Impfungen durch die Impfzentren, seit Ostern mehr als 18 500 Erstimpfungen durch die Hausärzte noch hinzugekommen. Zählt man sie dazu, komme man laut Landratsamt Böblingen für den Landkreis auf eine Quote von etwa 25 Prozent. Ganz genau lasse sich dies nicht beziffern, da bei der statistischen Erfassung durch die Ärzte keine Postleitzahlen eingegeben werden. Entsprechend könne nicht hundertprozentig gefolgert werden, dass es sich um Impflinge aus dem Landkreis handele.

Dennoch zeige aber auch diese Zahl von über 18 000 Impfungen seitens der Ärzteschaft, dass die Bedeutung dieser weiteren Säule im Impfgeschehen jetzt schnell zunehme, so Bernhard. Es gelte jetzt, mit vereinten Kräften auf eine schnelle Herdenimmunität zu drängen. „Im Schulterschluss mit allen Akteuren wollen wir den Impfturbo zünden“, so Landrat Bernhard. Er ermuntere die Ärzteschaft, wo immer Hilfe und Unterstützung benötigt werde, dies gegenüber den Kommunen und dem Landkreis zum Ausdruck zu bringen.

Besonders in den Universitätsstädten ist die Impfquote besonders hoch, teilweise auch im ländlichen Raum, wie etwa im Kreis Emmendingen. Während im Kreis Böblingen von 393 000 Einwohnern inzwischen 6,9 Prozent durchgeimpft sind, also auch die Zweitimpfung erhielten, liegt diese Quote im Kreis Calw (160 218 Einwohner) bei 5,6 Prozent. Im Kreis Tübingen (228 325 Einwohner) beträgt der Anteil vollständig geimpfter Menschen 8 Prozent. Die höchste Impfquote im Land erzielte bisher mit 11,7 Prozent der Erst- und Zweitimpfungen Ulm, gefolgt vom Rhein-Neckar-Kreis (10,8 Prozent) und Freiburg (10.5 Prozent). Die bisher niedrigste Impfquote besteht in Lörrach (4,6 Prozent).-gb-

Zum Artikel

Erstellt:
4. Mai 2021

Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.