Bewährte Kräfte geben Ämter weiter

Als scheidender Vorsitzender erklärte Rainer Scheu im Gemeindehaus über seine Amtszeit in der OGO, die er ein Jahr nach der Gründung 2012 zur Vorbereitung des 700-Jahr-Ortsjubiläums 2014 angetreten hatte: „Die ersten beiden Jahre waren herb“, aber mit Unterstützung der Familie und den Vereinsmitgliedern habe er die Arbeiten rund um das Jubiläumsjahr meistern können. „Anfangs mussten wir manchen überzeugen, dass das Jubiläum eine gute Sache ist“, so Scheu – inzwischen ist die OGO wohl gut etabliert, wie in der Versammlung herauszuhören war.

Über das Schafhaus berichtete Rainer Scheu, dass die Narrenzunft nun offizieller Mieter ist, die OGO aber weiterhin das Lager nutzen kann, so für Biertischgarnituren. Für die Nutzung des Gemeindehauses sei mit der evangelischen Kirchengemeinde, den Vereinen und der VHS ein Raumprogramm erstellt worden – zu der Frage, ob ein künftiges gemeinsames Gemeindezentrum künftig als Neubau oder im Farrenstall realisierbar wäre, sei ein Gutachten in Auftrag gegeben worden.

Der Gedanke, die Gemeinnützigkeit zu beantragen, wurde vorerst fallen gelassen, so Scheu: „Die Satzung wäre umfangreich zu verändern“, außerdem bringe eine Gemeinnützigkeit derzeit finanziell nichts. Er berichtete, dass die OGO künftig beim Bürgerbeteiligungs-Portal der Stadt vertreten sei: „Kommunikation der Vereine untereinander ist eine gute Sache“, lobte er.

Wunschbaumaktion für
bedürftige Kinder geplant

Scheu berichtete über die Teilnahme der Oberjesinger am Festumzug in Gültstein: Hier seien die Gruppe Kulturorte, die Feuerwehr, die Landfrauen und OGO-Vorstandsmitglieder angetreten und „haben einen rundum gelungenen Beitrag“ zum Festumzug auf die Beine gestellt, meinte Rainer Scheu zufrieden. Wichtig war ihm das nächste Thema: die Wunschbaumaktion zu Weihnachten der DRK-Ortsgruppe Kuppingen/Oberjesingen, die er unterstützen möchte. Hier sollen Kinder aus bedürftigen Familien Wünsche anbringen können – überlegt werde noch, auch Erwachsene zu beteiligen. Beispielsweise könnten pflegende Angehörige sich kleine Hilfen wünschen, erläuterte der Vorsitzende.

Er hielt fest, dass die Gruppe Kulturorte inzwischen ebenfalls Mitglied der OGO geworden ist. Diese Gruppe, in der auch OGO-Vorstandsmitglieder aktiv sind, hatte vor kurzem Nikolas Skaltsas zu Besuch, der einst als Zwangsarbeiter in Oberjesingen war und vor kurzem gestorben ist. Außerdem verwies er auf die Aktion Mutgeschichten im Ort und den Ständerling bei der Einweihung der Ortstafeln.

Ortsvorsteher Johannes Roller, der auch Schriftführer in der OGO ist, ehrte Rainer Scheu für seine sechsjährige Tätigkeit als Vorsitzender: „Das Jubiläumsfest war toll“, dafür brauchte es jemanden, „der vorausgeht“. Er würdigte Rainer Scheu und bezog auch den scheidenden Kassier Bernhard Wider mit ein für „viel Engagement“, das Respekt verdiene. Zu seinem Bedauern treten beide von ihren Ämtern zurück, er freue sich aber, dass mit Doris Dengler und Christel Resch gute Neubesetzungen gelungen seien. Beide waren bisher im Beirat aktiv. Als Zeichen seines Danks überreichte Roller den beiden ausscheidenden Vorständen Gutscheine.

Rainer Scheu hatte zuvor Bernhard Wider mit herzlichen Worten als Kassier verabschiedet: „Als Gründungsmitglied der Ortsgemeinschaft bist du ja einer der ersten Stunde“, über sechs Jahre habe er die Kasse „vorbildlich geführt“. Er sei an vielen Stellen im Verein maßgeblich tätig gewesen: Er hat die Satzung für die OGO ausgearbeitet, das Jubiläumsjahr mitgeplant und -gestaltet, das Pfandsystem für das Jubiläumsfest entwickelt, den Mitgliederbestand verwaltet. „Dir ist maßgeblich zu verdanken, dass wir nach dem Jubiläumsjahr finanziell sehr gut dastanden“, ergänzte Scheu.

In den Beirat neu gewählt wurde Gerhard Marquardt, er ergänzt das Team mit Anke Baumann, Siegfried Gwinner, Bastian Schäfer, und wiedergewählt wurde als Kassenprüfer Frank Däuber, jeweils einstimmig.

Doris Dengler kündigte an, dass im Herbst ein Rundgang zu den neuen Ortstafeln vorgesehen ist, und sie will sich um eine Ausstellung im Ort zu den Mutgeschichten kümmern. Rainer Scheu hatte zuvor Themen genannt, die die OGO in den nächsten Jahren beschäftigen werden: das Gemeindezentrum, der Farrenstall und die Schmiede – bei dieser gelte es sicherlich, Hand anzulegen und zu renovieren.