Bewohner finden Einbrecher

Filmreife Szenen spielten sich in der Nacht von Freitag, 2. Juni, auf Samstag in Jettingen ab. In vielen Häusern gingen die Lichter an, die Bewohner hielten Ausschau nach dem Hubschrauber, der rund eine Stunde lang mit lautem Getöse am Nachthimmel über dem Ort kreiste, während sich innerorts die Polizeifahrzeuge platzierten. Die Einsatzkräfte hatten mit gleich zwei Einbrüchen auf einmal zu tun.

Gegen 23 Uhr versuchten Diebe, in ein Wohnhaus nordwestlich der Ortsmitte in Oberjettingen einzubrechen. Der Einbruch scheiterte aufgrund der stabilen Terrassentüre jedoch bereits im Versuchsstadium und die Täter mussten unverrichteter Dinge abziehen.

Wenig später, gegen 23.30 Uhr, kam es in Unterjettingen zu einem weiteren Einbruch, wie die Polizei mitteilt. Betroffen war ein Wohnhaus im Wohngebiet südlich der Öschelbronner Straße. Nach bisherigen Erkenntnissen gelangten zwei Täter ins Haus, nachdem sie eine Balkontüre aufgehebelt hatten. Eine 59-jährige Bewohnerin wurde von den Geräuschen geweckt und ging ihnen nach. Beim Betreten eines Zimmers dürfte sie einen veritablen Schrecken bekommen haben. Sie überraschte dort die beiden Täter, die sofort versuchten, über die Treppe ins Erdgeschoss flüchten.

Dort trafen sie auf einen 70-jährigen weiteren Bewohner, der sich ihnen mutig in den Weg stellte, und es kam zum Gerangel. Da die Flucht durch die verschlossene Haustüre misslang, versuchten die Täter über ein geöffnetes Fenster nach draußen zu kommen, wobei es erneut zum Gerangel mit dem 70-Jährigen kam, der die Täter an der Flucht hindern wollte. Der 70-Jährige ging letztlich zu Boden und wurde leicht verletzt, den Dieben gelang die Flucht.

Zu den Tätern liegen nur vage Personenbeschreibungen vor. Der erste Täter ist etwa 1,80 Meter groß und muskulös. Der Zweite mit 1,70 und 1,80 Metern etwas kleiner, von athletischer Statur und trug einen Vollbart.

Ersten Ermittlungen zufolge wurde auch im zweiten Einbruch kein Diebesgut erbeutet. Angaben zu entstandenen Sachschäden liegen noch nicht vor. Ob ein Zusammenhang zwischen den beiden Taten besteht, ist Gegenstand der weiteren Ermittlungen. Im Zuge der Fahndung kamen insgesamt vier Streifenbesatzungen der Polizeipräsidien Ludwigsburg und Pforzheim, eine Besatzung der Polizeihundeführerstaffel Ludwigsburg sowie ein Polizeihubschrauber zum Einsatz.

Zeugen sollten sich mit dem Polizeirevier Herrenberg unter der Telefonnummer 07032(27080) oder per E-Mail an herrenberg.prev@polizei.bwl.de in Verbindung zu setzen. -pb-