Böller nahe Schule gezündet

Böblingen: Zwei Vorfälle stehen eventuell in Zusammenhang.

Nachdem am Dienstag gegen 18.30 Uhr mehrere Notrufe bei der Polizei eingegangen waren, da es im Bereich des Schulzentrums Murkenbach zu lauten Knallgeräuschen gekommen war, rückte das Polizeirevier Böblingen aus. Als die Streifenwagenbesatzungen vor Ort eintrafen, teilten Passanten mit, dass Jugendliche Feuerwerkskörper gezündet hätten. Die Jugendlichen hatten bereits die Flucht ergriffen. Allerdings meldete sich schließlich ein Zeuge telefonisch bei der Polizei, der zwei 14 und 15 Jahre alte Jungen verfolgt hatte, die an den Zündungen der Feuerwerkskörper beteiligt gewesen sein sollen.

Die Polizei traf die beiden Tatverdächtigen und ihre Mütter an. Der 15-Jährige trug noch Böller bei sich. Die Durchsuchung seines Kinderzimmers förderte weitere Feuerwerkskörper zutage. Die erste Überprüfung der Feuerwerkskörper deutet daraufhin, dass es sich um in Deutschland nicht zugelassenes Feuerwerk handelt. Die Ermittlungen wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz dauern an. Des Weiteren dauern auch die Ermittlungen zu einer Körperverletzung im Zusammenhang mit dem Zünden von Feuerwerkskörpern an, die am Dienstag gegen 15 Uhr unweit des Schulzentrums in einer Unterführung im Bereich der Schönaicher Straße verübt wurde. Bislang unbekannte Täter warfen einen Böller aus einer Parkanlage in die Unterführung. Der Böller explodierte in nächster Nähe zu einer 39-jährigen Frau und deren fünf Jahre alten Tochter. Die Frau erlitt durch den Knall leichte Verletzungen. Das Mädchen wurde nicht verletzt, wirkte auf die Einsatzkräfte aber stark verängstigt. Ein Zeuge teilte mit, dass mehrere Jugendliche nach dem Knall in unterschiedliche Richtungen geflüchtet seien. Ob zwischen den beiden Taten ein Zusammenhang besteht, wird geprüft. -pb-