Herrenberg - Nach einem dramatischen Wahlmarathon nominierten die rund 200 anwesenden und abstimmungsberechtigten CDU-Mitglieder des Wahlkreises Leonberg/Herrenberg im Dachteler Bürgerhaus überraschend den Kuppinger Albrecht Stickel zum Kandidaten für die Landtagswahl 2026. Albrecht Stickel hatte im ersten Wahlgang mit 19,1 Prozent noch den dritten Platz belegt, knapp hinter dem Oberjesinger Ortsvorsteher Tobias Pfander (19,6 Prozent) und deutlich hinter dem Renninger Dan Martin (29,1 Prozent). Der Nufringer Swen Menzel landete im ersten Wahlgang mit 17,6 Prozent auf Rang vier, Jessica Kläber aus Rutesheim mit 12,6 Prozent auf dem fünften Platz. Im zweiten Wahlgang trat Kläber nicht mehr an, Dan Martin verteidigte mit 40,2 Prozent seine Spitzenposition, gefolgt von Albrecht Stickel (25,3), Tobias Pfander (22,7) und Swen Menzel (11,9). Weil erneut keiner der Bewerber die absolute Mehrheit erreichte, wurde ein dritter Wahlgang notwendig, für den sich nur die beiden Erstplatzierten qualifizierten. Und hier lag dann plötzlich der 51-jährige Albrecht Stickel vorne, weil er nun offensichtlich die meisten Stimmen aus dem südlichen Teil des Wahlkreises (Raum Herrenberg) auf sich vereinigte: Der Vorsitzende der Herrenberger CDU-Gemeinderatsfraktion setzte sich mit 99 Stimmen (52,9 Prozent) gegen Dan Martin durch, der 88 Stimmen ergatterte, was 47,1 Prozent entsprach. Zur Ersatzbewerberin wurde Jessica Kläber nominiert. Sabine Kurtz, die amtierende CDU-Abgeordnete aus diesem Wahlkreis, scheidet 2026 nach 20 Jahren aus dem Landtag aus.