Cyberangriff auf Häfele: Computersysteme des Nagolder Unternehmens weltweit außer Betrieb

Lesedauer: ca. 1min 47sec
Der Firmensitz von Häfele in NagoldGB-Foto (Archiv): gb

Der Firmensitz von Häfele in Nagold GB-Foto (Archiv): gb

Die Unternehmensgruppe Häfele mit Sitz in Nagold ist Opfer eines Cyberangriffs aus einer externen Quelle geworden. Dies teilte das international agierende Unternehmen am Freitagnachmittag mit. Häfele hat daraufhin gezielt zahlreiche Systeme weltweit präventiv heruntergefahren und vom Internet getrennt. Der Umfang der Auswirkungen in der Unternehmensgruppe werde derzeit bewertet und untersucht, wie die Systemlandschaft so schnell wie möglich wiederhergestellt werden kann. Aktuell lägen keine Erkenntnisse zu einem Abfluss von Kundendaten vor, ausschließen ließe sich dies zum derzeitigen Zeitpunkt aber noch nicht. Häfele arbeitet eng mit den eingeschalteten Ermittlungsbehörden zusammen.

Aktuell kann Häfele noch keine Auskunft geben, wann die Systeme wieder voll einsatzfähig sind. Kunden und Lieferanten können ihre Häfele Ansprechpartner weiterhin auf deren Mobiltelefonen erreichen, Anrufweiterleitungen werden eingerichtet.

Häfele-Partner werden über die Website und per Mail über den Fortgang und die Wiederherstellung der Dienste informiert. „Der Hergang und die Auswirkungen des Angriffs werden derzeit genau analysiert. Wir setzen alles daran, um diese Herausforderung so schnell wie möglich zu lösen“, sagt Unternehmenschef Gregor Riekena.

Häfele ist eine international aufgestellte Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Nagold. Das Familienunternehmen wurde 1923 gegründet und bedient heute in über 150 Ländern weltweit die Möbelindustrie, Architekten, Planer, das Handwerk und den Handel mit Möbel- und Baubeschlägen, elektronischen Schließsystemen und LED-Licht. Häfele entwickelt und produziert in Deutschland und Ungarn. Im Geschäftsjahr 2022 erzielte die Häfele Gruppe bei einem Exportanteil von 81 Prozent mit 8000 MitarbeiterInnen, 38 Tochterunternehmen und zahlreichen weiteren Vertretungen weltweit einen Umsatz von 1,87 Milliarden Euro.

Zum Artikel

Erstellt:
3. Februar 2023

Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.