Der neue Volkswagen Polo: Front- und Heckpartie inklusive Stoßfänger sind neu gestaltet

Das Kompaktmodell fährt teilautomatisiert

Der neue Volkswagen Polo zeigt sich optisch in neuem und dynamischem Gewand – die Front- und Heckpartie inklusive der Stoßfänger ist ebenso neu gestaltet wie es Scheinwerfer und Rückleuchten sind.

Das Kompaktmodell fährt teilautomatisiert

Der neue Polo verfügt über Komfort- und Assistenzsysteme aus höheren FahrzeugklassenGB-Fotos: gb

Der Kleinwagen präsentiert sich mit einer neu gestalteten Front- und Heckpartie, Komfort- und Assistenzsystemen aus höheren Fahrzeugklassen, einem deutlich größeren serienmäßigen Ausstattungsumfang und einigen digitalen Features. Mit den optionalen „IQ.Light-LED-Matrix-Scheinwerfern“ präsentiert sich auch der neue Polo mit einem durchgängigen LED-Leuchtenband als verbindendes Element zwischen den Frontscheinwerfern.

Nicht nur außen überzeugt der neue Polo mit einem stilvollen Design-Update, schreibt der Hersteller in einer Pressemitteilung, auch innen trumpft er mit einem deutlich höheren Serienumfang auf: Schon in der Basisversion sind zum Beispiel das „Digital Cockpit“, das neu entworfene Multifunktionslenkrad, die Klimaanlage und die aktuelle Generation der MIB3-Infotainmentsysteme inklusive eSIM serienmäßig an Bord. Drei Antriebe stehen zur Wahl: Zwei TSI-Aggregate sowie ein Erdgasturbomotor.

Zur Serienausstattung gehören schon beim Grundmodell Features wie der Spurhalteassistent „Lane Assist“, das Umfeldbeobachtungssystem „Front Assist“ mit City-Notbremsfunktion und Fußgängererkennung sowie das „Digital Cockpit“. Polo „Fresh“ heißt das Einstiegsmodell.

Mit dem neuen Polo kommt nun auch eines der weltweit ersten teilautomatisiert fahrbaren Kompaktmodelle auf den Markt, teilt der Autobauer mit. Möglich macht das der optionale „IQ.Drive Travel Assist“. Unter der Dachmarke „IQ.Drive“ bündelt Volkswagen die Systeme auf dem Weg zum automatisierten Fahren. Bislang gab es diese Technologien nur in größeren Modellen wie dem Golf, Tiguan, Passat, Arteon und Touareg. Als Novum seiner Klasse ist nun auch der Polo über den gesamten Geschwindigkeitsbereich teilautomatisiert unterwegs. Insbesondere auf Autobahnetappen bietet der „IQ.Drive Travel Assist“ ein deutliches Plus an Komfort. Der Volkswagen lenkt, bremst und beschleunigt auf Wunsch – im Rahmen der Systemgrenzen – automatisch. Der Fahrer muss die Hände allerdings stets am Lenkrad haben; Er ist permanent in der Verantwortung, das Verkehrsgeschehen zu beurteilen und die Fahrsituation zu kontrollieren. Der „IQ.Drive Travel Assist“ entspricht dem teilautomatisierten Fahren auf Level zwei, indem er gleichzeitig die Quer- und Längsführung übernimmt. Level zwei gilt unter Berücksichtigung der Gesetzeslage und im Hinblick auf die Sicherheit als heutiger Status quo.

Der neue Polo startet serienmäßig mit einer digitalen Cockpit-Landschaft durch. Die Architektur dieser Schaltzentrale wurde von Volkswagen so angelegt, dass alle Informationen, die zum Fahren relevant sind, auf einer Sichtachse liegen. Die digitalen Instrumente und das Infotainmentsystem verschmelzen dabei zu einer intuitiv nutzbaren Einheit. Wird optional die Zwei-Zonen-Klimaautomatik („Climatronic“) bestellt, ist erstmals auch deren Steuerung digitalisiert ausgeführt.

Als der Polo 1975 die Volkswagen- Familie erweitert, war vor ihm noch kein VW so klein. Doch der Polo behauptet sich: Mit weltweit bislang mehr als 18 Millionen verkauften Exemplaren ist der Wagen eines der erfolgreichsten Fahrzeuge seiner Klasse, sagt der Hersteller. Als 1975 die erste Generation ins Rampenlicht fährt, ist die radikale Verdichtung der Volkswagen Idee auf nur 3500 Millimeter Außenlänge ein Novum. Seitdem ist der Polo aber kontinuierlich erwachsener geworden. Mit seiner sechsten Generation interpretiert der Polo traditionelle Kleinwagenwerte neu: 2017 startet der auf Basis des Modularen Querbaukastens (MQB) komplett neu entwickelte Polo durch. 2021 wird das Modell zum modernsten und hochwertigsten Mitglied der Polo-Familie: Gewachsen auf 4068 Millimeter Länge, mit geschärftem Design und mehr Expressivität. Es ist kein Geheimnis: Der erste Polo hieß ursprünglich Audi 50. Der baugleiche Zwilling stand bereits sieben Monate vor Markteinführung des Polo, in den Schauräumen der Audi-Händler. Vom Band lief der neue Kleinwagen allerdings von Beginn an im VW-Werk Wolfsburg. Die Entwicklung des Audi 50 war das „Abschiedsprojekt“ des damaligen Audi-Chefkonstrukteurs Ludwig Kraus. Mit dem modernen Projekt wollte man im Kleinwagensegment Fuß fassen und der Konkurrenz aus Italien und Frankreich Paroli bieten. Vom ersten Entwurf bis zum Verkaufsstart vergingen keine drei Jahre. Kurz darauf erfolgte die Entscheidung, den Audi 50 auch als preiswerteren Volkswagen anzubieten. Bei der Namensfindung orientierte man sich an der Sportart „Polo“. Um den gegenüber Audi rund 700 Mark günstigeren Einstiegspreis zu realisieren, musste der Polo etwas Federn lassen. Doch der neue kleine Volkswagen kam gut an. So gut, dass man sich 1978 dazu entschloss, ihm ganz das Feld zu überlassen. Während man sich in Ingolstadt wieder auf größere Modelle konzentrierte, ging in Wolfsburg der Siegeszug des Polo weiter.