Dritter Bauabschnitt geht in Planung

Die Neu- und Umgestaltung der gesamten Flächen um die Gemeinschaftsschule, die Willy-Dieterle-Halle und das Zentrum der Jettinger Gemeindeverwaltung geht in die heiße Phase: Nachdem das Schul- und Sportgelände als erster Bauabschnitt bald fertiggestellt ist und der zweite vor Baubeginn steht, hat der Gemeinderat für die Planung der Flächen vor dem Rathaus nun ein Arbeitsgremium benannt.

Von Marline Fetzer-Hauser

Lesedauer: ca. 2min 27sec
Mehr Sichtbarkeit: So stellt sich das Planungsbüro die Wege und die Freifläche vor GB-Foto: gb

Mehr Sichtbarkeit: So stellt sich das Planungsbüro die Wege und die Freifläche vor GB-Foto: gb

Mit Partnerschaftsplatz, Parkfläche und Grünbereichen vor dem Rathaus werden sich nach einstimmigem Beschluss der Technische Ausschuss, Vertreter der Feuerwehr, des Musikvereins und des Gesangvereins mit dem Planungsbüro Frei Raum Concept aus Rottenburg planerisch auseinandersetzen.

Landschaftsplanerin Annette Sinz-Beerstecher stellte dem vor kurzem neu gewählten Gemeinderat nochmals das Gesamtkonzept vor. Außerdem gab sie einen Bericht zu den Außenarbeiten rund um die Gemeinschaftsschule: „Wir sind gut in der Umsetzung“, die Sportflächen seien nahezu fertiggestellt, nach dem kürzlich erfolgten Abbruch des Hausmeistergebäudes werde mit den Arbeiten vor dem Schulgebäude und der Willy-Dieterle-Halle begonnen. Der Kostenstand liege hier bei rund 2,7 Millionen Euro gegenüber dem Kostenvoranschlag von 2,5 Millionen Euro. Bis Mitte 2020 sollen die Arbeiten des ersten Bauabschnitts erledigt sei.

Hecke an Oberjettinger Straße
wird gerodet

Die Planerin wies auf Maßnahmen hin, die für eine bessere Sichtbarkeit und Einblicke in öffentliche Bereiche sowie mehr Bewegungsfreiräume maßgeblich seien: So soll die große Hecke entlang der Oberjettinger Straße gerodet werden, auch die hohe Pflanzeninsel vor dem Eingangsbereich der Halle werde verflacht. Außerdem werde der Fußweg geschwungen und weiter zu Schule und Halle verlegt.

Die Arbeiten für den neuen Parkplatz, die Terrasse für den Mehrzweckraum und die Grünflächen hinter dem Rathaus sollen nach Angaben der Verwaltung in der ersten Jahreshälfte 2020 umgesetzt werden. Die Planung des dritten Bauabschnitts soll bis Mitte 2020 vollständig vorliegen, die Umsetzung soll 2021 erfolgen – bis zum Jubiläum 50 Jahre Jettingen 2022 werden der Partnerschaftsplatz, Parkfläche und Grünbereiche vor dem Rathaus neu strukturiert und verschönert sein, kündigte Bürgermeister Hans Michael Burkhardt an.

Das Gemeindeoberhaupt erklärte zur vorliegenden Entwurfsplanung des Büros Frei Raum Concept: „Das Gemeindezentrum ist ein Kind der Gemeindereform“, es müsse „nach außen sichtbar gemacht werden“.

Dazu gehört, sagte Planerin Annette Sinz-Beerstecher, die Öffnung des Platzes, mehr Wege nach allen Seiten, mehr Sichtbarkeit und größere Aufenthaltsqualitäten. So schlägt sie auch hier eine Reduzierung der Böschung zur Oberjettinger Straße vor, ebenso jene zum Hof der Feuerwehr, ein Wasserbecken, Pflanzungen und Blütenkissen als „belebende Elemente“, Inseln mit Sitzbereichen und eine relative Barrierefreiheit zum Rathaus. Bestehende Bäume sollen integriert werden – wobei Bürgermeister Burkhardt allerdings die in Reihe gepflanzten Mammutbäume ein Dorn im Auge zu sein scheinen: „Wir verschwinden inzwischen hinter einer Wand von Mammutbäumen.“ Insgesamt soll der Partnerschaftsplatz „mehr zum Mittelpunkt werden“, sagte der Bürgermeister. Zwar nutze der Musikverein ihn bereits zu seiner jährlichen Sonnwendfeier und die Gemeinde veranstalte hier den Weihnachtsmarkt, er soll aber mit noch attraktiverem Aussehen und besserer Ausstattung „Appetit machen“, ihn noch vielfältiger zu nutzen.

Die Gemeinde ist in diesem Jahr in das Bundesprogramm Stadt-Grün aufgenommen worden, über das rund 1,4 Millionen Euro an Zuschussmitteln zur Verfügung stehen – die Verwaltung hofft auf eine Zuschussquote bei den Baukosten von bis zu 60 Prozent.

Zum Artikel

Erstellt:
4. Oktober 2019

Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.