Durchweg gute Laune

Vergnügt und hingebungsvoll singend, so erlebten rund 50 Frauen und Männer im Seniorenalter gestern den Nachmittag im Mötzinger Schützenhaus: Sie waren zum alljährlichen Feriensingen des Seniorentreffs zusammengekommen, auch zum „Schwätzen und Lachen“, wie Anneliese Bertsch bei der Begrüßung empfahl.

Von Marline Fetzer-Hauser

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Im Schützenhaus stimmten die Senioren verschiedene Lieder an GB-Foto: Schmidt

Im Schützenhaus stimmten die Senioren verschiedene Lieder an GB-Foto: Schmidt

Das Organisationsteam des Seniorentreffs hatte zum Feriensingen erstmals nicht an die Waldhütte eingeladen, sondern in das Schützenhaus, wo vor wenigen Wochen auch das 20-jährige Bestehen des Seniorentreffs gefeiert worden war. „Es war hier so schön“, erklärte Mitorganisatorin Anneliese Bertsch, das sei ein Grund für den Ortswechsel, andere seien die Unwägbarkeit des Wetters, und auch der Eichenprozessionsspinner, der 2018 das Feriensingen im Wald zum Abbruch und zur Umsiedlung ins Schützenhaus gezwungen hatte.

Nun also ist der Standort das Schützenhaus und wird es wohl bleiben, denn: „Wir werden älter“, da sei das „Schleppen von Bänken zur Waldhütte“ doch allmählich mühsam. Ihr Namensvetter Siegfried Bertsch, der ebenfalls im Leitungsteam des Seniorentreffs ist, schleppte dann nur noch die dicken Liederhefte ins Schützenhaus, Fritz Kemmler kam mit dem Akkordeon und Uli Trefz mit der Gitarre. Allerdings sei es „schon ein bissle traurig“, dass nicht mehr im Wald gesungen werde, bemerkte eine Besucherin aus Gültstein: „Die Atmosphäre im Wald war so toll.“ Sie kommt seit Jahren zu den monatlichen Singnachmittagen des Seniorentreffs im Alten Rathaus und gern auch zum Feriensingen.

Auch flotte Seemannslieder
standen zur Wahl

Wie üblich und je nach Zeitaufwand, durfte sich jeder der sangesfreudigen Besucher ein Lied von den 186 aufgelisteten Volks-, Heimat-, Liebes- und Wanderliedern aussuchen, den beschwingten Auftakt machten gestern „Auf du junger Wandersmann“ und – mit noch mehr hörbarer Begeisterung gesungen – ein Schwabenlied. Zur Wahl standen auch flotte Seemannslieder, traurige Abschiedslieder, Weisen über blühende Wiesen, Berge und Täler, über „alte Schäfer“ und „Mädchen vom Lande“ – eine bunte Mischung, die da und dort für Rührung und durchweg gute Laune sorgte.

An den hübsch mit grünen Servietten und Topfpflanzen geschmückten Tischen gab es in der Pause Kaffee und Kuchen, die Gespräche waren angeregt und ausdauernd, von Lachen begleitet.

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Erstellt:
21. August 2019

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