Der neue Audi e-tron GT: Das erste reine Elektroauto der Marke, das in Deutschland entsteht

Eigener Sound wurde fürs Auto komponiert

Liebe zum Detail, maximale Präzision, höchste Qualität: Der neue Audi e-tron GT – es ist das erste reine Elektroauto der Marke, das in Deutschland entsteht – spiegelt die Leidenschaft wider, mit der Audi Autos entwickelt und baut.

Lesedauer: ca. 3min 08sec
Ein Schrittin die Zukunft:Der Audi e-tronist das erstevollelektrischeModell der Marke mit den vier Ringen GB-Fotos: gb

Ein Schritt in die Zukunft: Der Audi e-tron ist das erste vollelektrische Modell der Marke mit den vier Ringen GB-Fotos: gb

Bei der Produktion des elektrisch angetriebenen Gran Turismo in den Audi Böllinger Höfen am Standort Neckarsulm nutzt das Unternehmen neue Technologien – der letzte Schliff jedoch erfolgt durch Handarbeit, so das Unternehmen. Und weil das dynamische Gesamtkunstwerk auch gut klingen soll, hat Audi für den e-tron GT einen eigenen Sound komponiert, mit musikalischem Gespür und technischer Kompetenz. Er klingt kraftvoll und progressiv.

Die Kleinserienfertigung am Standort Neckarsulm ist für ihre neue Aufgabe erweitert, auf- und umgerüstet worden. Bei der Erweiterung nutzten die Produktionsplaner neue virtuelle Methoden. Die Erprobung der Arbeitsabläufe in der Montage und der Logistikprozesse erfolgte erstmals virtuell. Die Fertigung des e-tron GT wurde ohne physische Prototypen konzipiert – ein Novum bei Audi.

Die Karosserie des rein elektrisch angetriebenen Gran Turismo besteht in weiten Bereichen aus ultrahochfestem Stahl und Aluminium. Um diesen Materialmix in den geplanten Stückzahlen zu fertigen, entstand ein Karosseriebau, der das handwerkliche Können der Mitarbeiter mit der automatisierten Fertigungstechnik vereint. Neu ist auch das Inline-Messverfahren für die Karosserien. Es steigert die Genauigkeit weiter und erlaubt es, sehr schnell auf kleinste Abweichungen zu reagieren. Am Ende der Aufbaulinie steht präzise Handarbeit: Erfahrene Werker montieren die Anbauteile und kontrollieren das Finish der fertigen Karosserie. Der Karosseriebau beim e-tron GT, so die Angaben in der Pressemitteilung des Autobauers, erfolgt zu circa 85 Prozent automatisiert – es existieren zehn Stationen mit insgesamt 34 Robotern.

Zudem gibt es eine gemeinsame Montagelinie von dem neuen Audi
e-tron GT und dem Audi R8 – trotz der unterschiedlichen Technikkonzepte. Diese Integration von zwei technisch völlig unterschiedlichen Autos ist einzigartig im Volkswagen-Konzern. Beide Modelle werden auf denselben fahrerlosen Transportfahrzeugen und an einer elektrisch angetriebenen Hängebahn bewegt. An einer Station der Linie arbeiten Menschen und Roboter unmittelbar zusammen. Wenn gewünscht, produziert ein 3-D-Drucker auf Vorschlag der Mitarbeiter maßgeschneiderte Montagehilfen. Nach seiner Fertigstellung absolviert jedes Auto eine 40 Kilometer lange Runde auf öffentlichen Straßen.

Wie jedes Elektroauto bringt der
e-tron GT das gesetzlich erforderliche Akustische Fahrzeug-Warnsystem (AVAS) mit, es ist jedoch in ein breiteres akustisches Spektrum eingebettet. Ein Lautsprecher in der Fahrzeugfront strahlt den AVAS-Klang ab. Wenn der Kunde das optionale Soundpaket bestellt, kommt ein zweiter, großer Lautsprecher im Heck dazu. Parallel dazu sorgen zwei Lautsprecher im Innenraum für ein emotionales Klangerlebnis. Der e-tron-GT-Sound wird von zwei Steuergeräten permanent neu abgemischt, abhängig von Größen wie Geschwindigkeit oder Fahrpedalstellung. Über das System Audi drive select kann der Fahrer einstellen, ob und wie intensiv er ihn hören will.

„Das schönste Auto, das ich jemals gezeichnet habe.“ Diese Worte hat Audi-Chefdesigner Marc Lichte gewählt, als die Marke im Herbst 2018 den Audi e-tron GT concept als Showcar in Los Angeles präsentierte. Zwei Jahre später steht der erste vollelektrische Gran Turismo von Audi kurz vor seiner Weltpremiere. Laut Marc Lichte entsteht gutes Design dann, wenn ein Produkt ästhetisch ist und gleichzeitig funktional, wenn es Teil eines nahtlosen Gesamterlebnisses wird. „Die Grundlage für Ästhetik liegt dabei in den Proportionen: kurze Überhänge und ein langer Radstand, dazu eine schlanke Kabine auf einem kräftigen Körper. All das vereint der e-tron GT in sich.“ Gefragt, welche Haltung Audi mit dem neuen e-tron GT vermitteln will, antwortet Lichte: „Ganz eindeutig ist das ’Vorsprung durch Technik’“. Oder, um die neue Markenstrategie zu zitieren: „Living Progress“. In der Audi-Historie hätten bestimmte Modelle diesen Anspruch besonders geprägt: Der A2 stand für gnadenlose Effizienz, der TT für formalistisches Design, der R8 für kompromisslose Performance. Die Frage beim e-tron GT ist also nicht, ob er beispielsweise eine Design-Ikone ist, sondern wie genau er unsere Haltung zum Ausdruck bringt. Sprich: wie er „Vorsprung durch Technik“ neu interpretiert.

Der e-tron GT ist, so Lichte weiter, ein Gran Turismo. Ursprünglich stand dieser Begriff für Sportwagen, die für Langstreckenrennen geeignet waren, erläutert er. „GT-Modelle unterscheiden sich demnach von reinen Sportwagen durch mehr Komfort und einen größeren Innenraum. Als vollelektrischer Gran Turismo interpretiert der e-tron GT diesen Spagat neu, indem er Performance nicht auf die schiere Leistung reduziert, sondern auch der Effizienz eine besondere gestalterische Bedeutung beimisst.“

Der Blick ins Cockpit des Audi e-tron GT

Der Blick ins Cockpit des Audi e-tron GT

Zum Artikel

Erstellt:
16. Februar 2021