Sindelfingen - Nach Schüssen auf dem Werksgelände von Daimler in Sindelfingen gibt es zwei Tote. Nach derzeitigem Stand der polizeilichen Ermittlungen betrat ein 53 Jahre alter Mann gegen 7.45 Uhr eine Halle und schoss auf zwei Personen. Mitarbeiter des Werksschutzes setzten den Tatverdächtigen in der Halle fest und übergaben ihn an die Polizei, die ihn widerstandslos vorläufig festnahm. Beide 44 Jahre alten Männer erlagen im weiteren Verlauf ihren Verletzungen. Die betreffende Werkshalle wurde evakuiert und die Beschäftigten werden derzeit von Polizei und konzerneigenem Betreuungspersonal betreut. Die Polizei wie auch die Rettungskräfte befinden sich weiterhin mit einer großen Kräfteanzahl vor Ort. Das gesamte Werksgelände wurde überprüft und ist gesichert. Es bestand und besteht keine Gefahr für die Bevölkerung. Die Motivlage ist Bestandteil der derzeit noch laufenden Ermittlungen. Der Vorfall löste einen Großeinsatz auf dem Werksgelände aus.
Mercedes-Benz hat sich mittlerweile zu dem Ereignis geäußert: „Die tragischen Nachrichten aus Sindelfingen von heute Morgen haben uns zutiefst bestürzt und geschockt. Unsere Gedanken sind bei den Opfern, ihren Angehörigen und allen Kolleginnen und Kollegen vor Ort. Wir bestätigen, dass zwei Personen verstorben sind. Eine Person befindet sich in polizeilichem Gewahrsam. Es handelt sich um Mitarbeitende eines externen Dienstleisters“, heißt es in einer Stellungnahme des Unternehmens.
Im Krankenhaus Sindelfingen melden sich offenbar Angehörige von Mercedes-Mitarbeitern, die wissen wollen, ob ihren Angehörigen etwas zugestoßen ist. Das behindere den Betrieb, heißt es bei Klinikverwaltung. „In den Krankenhäusern des Klinikverbundes Südwest sind keine Verletzten aus dem Mercedes-Werk untergebracht“, sagt denn auch der Verbund-Sprecher Ingo Matheus. Zum Klinikverbund Südwest gehören die Krankenhäuser in Sindelfingen, Böblingen, Leonberg, Herrenberg, Calw und Nagold.
(GB-Fotos: SDMG/Dettenmeyer).