„Er verrichtet hier einen exzellenten Job“

Marcus Ruß, Abteilungsleiter des A-Ligisten VfL Oberjettingen, und Spielertrainer Daniel Pilarski haben sich in der derzeit coronabedingten Pause zusammengesetzt und auf ein weiteres Jahr der Zusammenarbeit geeinigt. Eine Veränderung gibt es bei der zweiten Oberjettinger Mannschaft: Während Thomas Kuti weitercoacht, tritt dessen Trainerkollege Sebastian Gödde etwas kürzer.

Von Edip Zvizdiç

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Pilarski zu seinem Job in Oberjettingen: „Die Mischung stimmt, deshalb haben wir auch Erfolg“ GB-Foto: Vecsey

Pilarski zu seinem Job in Oberjettingen: „Die Mischung stimmt, deshalb haben wir auch Erfolg“ GB-Foto: Vecsey

Daniel Pilarski, der als Spielertrainer über den SV Schönbronn, den 1. FC Altburg sowie zuletzt den TSV Wildberg zum VfL gestoßen war, geht ab kommendem Sommer seine vierte Saison als Spielertrainer in Oberjettingen an. Dass es für ihn bei dem ambitionierten A-Ligisten weitergeht, freut den mittlerweile 37-Jährigen, allerdings hat er eine Verlängerung der Zusammenarbeit auch erwartet.

„Es gibt keinen Grund, dass wir uns trennen“, sagt Daniel Pilarski. „Es passt einfach – sportlich wie auch menschlich. Der Mannschaft gefällt die Arbeit mit mir, und ich bin begeistert, wie motiviert die Spieler weiterhin sind.“ Lohn der beidseitigen Mühen war in den beiden vergangenen Jahren jeweils der dritte Abschlussrang in der Kreisliga A2. Auch in dieser Runde überzeugte der VfL nach anfänglichen Schwierigkeiten und verabschiedete sich erneut auf dem dritten Tabellenplatz in den zweiten coronabedingten Lockdown.

„Ich denke, dass wir noch gar
nicht reif sind für die Bezirksliga“

Dass die Corona-Pandemie sein Team wie im Vorjahr um die Chance bringt, an das Tor zum Bezirksoberhaus anzuklopfen, sieht Daniel Pilarski nicht ganz so eng. „Das ist nicht schlimm, da ich denke, dass wir noch gar nicht reif sind für die Bezirksliga. Deshalb tut es dieser jungen Mannschaft gut, ein weiteres Jahr dazuzulernen.“ Ein junges Team, in dem zwei Spieler aber den Altersschnitt noch gewaltig nach oben heben: Spielertrainer Daniel Pilarski mit seinen 37 Jahren sowie Mittelfeldspieler Florian Schmelzle, der mit 35 Lenzen ebenfalls schon zu den Alten Hasen gehört. „Die Mischung stimmt, deshalb haben wir auch Erfolg“, wähnt sich Daniel Pilarski auf dem richtigen Weg.

Dass in dieser Saison noch einmal der Ball rollt, daran glaubt der Oberjettinger Spielertrainer nicht so richtig. Auch der erfahrene VfL-Abteilungsleiter Marcus Ruß, für den die Vertragsverlängerung mit seinem Coach nur Formsache war, rechnet Stand heute eher mit einem Saisonabbruch. Und fände ihn trotz der guten Ausgangslage seiner Mannschaft mit Tabellenplatz drei auch richtig. „Es gibt einfach zu viele Fußballer – nicht nur bei uns in der Mannschaft –, die sicherlich seit Beginn des Lockdowns nichts mehr gemacht haben“, befürchtet Marcus Ruß, dass viele Akteure völlig unvorbereitet wieder zurückkommen könnten. „Der Württembergische Fußballverband plant aber, mit einer vielleicht dreiwöchigen Vorbereitung wieder in den Spielbetrieb zu starten, was das Verletzungspotenzial enorm erhöhen würde. Es ist besser, im März dann einen Haken hinter diese Runde zu machen und im Sommer komplett neu zu starten.“

Viel ändern wird sich bei den Oberjettinger Kickern bis dahin nicht. Der Spielertrainer hat für ein weiteres Jahr zugesagt, die Gespräche mit den Spielern werden zeitnah aufgenommen. Die Signale sind ausnahmslos positiv. Und dann will man erneut eine gute Rolle in der Kreisliga A2 spielen. Der große Vorteil gegenüber der Konkurrenz, so der VfL-Abteilungsleiter, sei die Harmonie zwischen den handelnden Personen. „Es ist keine Abnutzung mit Daniel zu erkennen. Er verrichtet hier einen exzellenten Job, die Kommunikation zwischen ihm und den Spielern könnte besser kaum sein. Und sein Training kommt immer noch sehr gut an.“ Ob es nächste Runde dann auch zum ganz großen Wurf, sprich dem Erreichen des ersten oder zweiten Platzes, reichen wird, will Marcus Ruß nicht ausschließen: „Dafür muss aber alles zusammenpassen, ein Rädchen ins andere greifen.“

Während in der ersten Mannschaft alles seinen gewohnten Gang geht, gibt es in der Reserve, die nach dem Lockdown in der Kreisliga B5 auf Tabellenplatz sechs überwinterte, eine kleine Veränderung. Trainer Sebastian Gödde tritt aufgrund privater Verpflichtungen etwas kürzer, so dass sich Thomas Kuti fortan um die zweite Mannschaft kümmern wird. „Sebastian wird irgendwann wieder zu uns stoßen, aber so lange brauchen wir einen Ersatz, der Thomas unterstützt“, hat Marcus Ruß intern bereits seine Fühler ausgestreckt.

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Erstellt:
26. Februar 2021

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