Erneut rechtsextreme Schmierereien festgestellt

Von Florian Lieb

Haslach: Mögliche Serientäter hinter jüngsten Hakenkreuzen und Parolen oder sind es Dummejungenstreiche?

Erneut rechtsextreme Schmierereien festgestellt

Die Polizei ermittelt zu verschiedenen Fällen von rechtsextremen Schmierereien in Herrenberg und Haslach. GB-Foto (Symbolbild/Archiv): gb

Am Mittwoch wurde an der Grundschule in Haslach eine weitere Schmiererei mit rechtsextremem Hintergrund vorgefunden. Die Unbekannten beschmierten eine Fensterscheibe mit weißer Farbe, hinterließen nach Polizeiangaben ein Hakenkreuz – nicht das Erste in den vergangenen Tagen. Bereits zwischen Montag und Dienstag hinterließen Täter auf dem Boden im Eingangsbereich einer Schule im Längenholz einen Schriftzug mit rechtsextremem Inhalt und Bezug zum Holocaust.

Dabei nutzten auch sie weiße Sprühfarbe, die nahezu zur selben Tatzeit bei einem Hakenkreuz zum Einsatz kam, das auf die Heckscheibe eines Hyundais in der Haslacher Teckstraße geschmiert wurde. Ein Zusammenhang zwischen der Tat vom Mittwoch und den vorangegangenen Vorfällen kann die Polizei derzeit nicht ausschließen. Über das vergangene Wochenende hinweg verunstalteten Täter zudem zwei Säulen eines Vordachs eines Bankgebäudes im Bereich des Bronntors mit einem roten und einem schwarzen Hakenkreuz, in der Woche davor fanden sich ausländerfeindliche Parolen in der Bahnunterführung und im Bereich des Treppenaufgangs zum Gleis vier. Von einem Serientäter vermag die Polizei derzeit noch nicht zu sprechen. Auch, ob es sich wirklich um rechte Gruppierungen hinter diesen Vorfällen handelt, vermag die Polizei nicht eindeutig zu sagen. „Es war auch noch Halloween“, erinnert Yvonne Schächtele, Sprecherin des Polizeipräsidiums Ludwigsburg.

Aktuelle Ferienzeit erschwertzeitliche Einordnung der Taten

Nicht ausgeschlossen, dass es sich bloß um ausgeartete Dummejungenstreiche handelt. „Es ist schwierig, es einzuordnen“, sagt die Polizeisprecherin. Hinzu komme, dass die Taten in die Ferienzeit fallen und auf Schulgeländen geschehen, die leer sind, sodass es schwer ist, den genauen Tatzeitraum einzugrenzen. „Das macht uns die Arbeit nicht leichter“, sagt Yvonne Schächtele. Die Kollegen des Herrenberger Polizeireviers seien jedoch sensibilisiert.

Zeugen zu den Schmierereien werden gebeten, sich mit verdächtigen Wahrnehmungen und sachdienlichen Hinweisen diesbezüglich bei der Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg, Telefon 0800 1100225, zu melden.