Rundumblick vom Stuttgarter Wahrzeichen

Von Kassandra Fischer

Lesedauer: ca. 2min 55sec
Thront über der Landeshauptstadt: Der Fernsehturm GB-Foto:SWR/Alexander Kluge

Thront über der Landeshauptstadt: Der Fernsehturm GB-Foto:SWR/Alexander Kluge

   Die Karten sind für zwei Erwachsene und zwei Jugendliche ab 13 Jahren geeignet und ermöglichen die Teilnahme an der Führung „Überblick“ inklusive Aufzugticket am Montag, 2. September, um 17.15 Uhr.

   Einmal die Aussicht vom Stuttgarter Fernsehturm zu genießen lohnt sich für jeden aus der Region, denn das 217 Meter hohe Bauwerk gilt als Wahrzeichen der Landeshauptstadt. Von keinem anderen Punkt in der Stadt ist der Ausblick auf Stuttgart sowie die Fernsicht über die Weinberglandschaft des Neckartals, über das schwäbische Land bis zur Alb, zum Schwarzwald und zum Odenwald ebenso beeindruckend wie von der Aussichtsplatte des faszinierenden Bauwerks. Der Fernseh- und Aussichtsturm, der sich auf dem Gipfel des Hohen Bopsers befindet, wurde bereits im Jahr 1956 eröffnet. Er trotzt somit bereits seit über 60 Jahren allen möglichen Wetterlagen. Nach seiner Bauzeit galt der Turm als etwas Einzigartiges, da er damals der weltweit erste Fernsehturm war. Er stellte dabei baulich wie architektonisch den Beginn einer ganz neuen Ära im Turmbau dar und wurde zu einem Prototyp, den man auf der ganzen Welt nachbaute und weiterentwickelte.

   Ursprünglich sah der Plan etwas anders aus, denn der Süddeutsche Rundfunk wollte eigentlich seine Antennen auf einen 200 Meter hohen, mit Drahtseilen gesicherten Eisen-Gittermasten stellen. Doch Professor Fritz Leonhardt hatte eine bessere Idee: Der berühmte Stuttgarter Brückenbauer und Statiker schlug nämlich den heutigen Betonturm vor.

   Das Innovative an Leonhardts Idee betraf dabei nicht nur die Konstruktion des Bauwerks, sondern auch die künftige touristische und gastronomische Nutzung. Während einer Bauzeit von 20 Monaten entstand daraufhin ein ästhetischer Turm mit einem fast kreiszylindrischen Korb, welcher eine Aussichtsplattform, eine Gaststätte und die Sendertechnik einschloss. Leonhardts Idee bewährte sich und es zog zahlreiche Besucher auf den Fernsehturm, was dazu führte, dass die Eintrittsgelder der ersten fünf Jahre bereits die gesamten Baukosten von 4,2 Millionen Mark finanzierten. Im Laufe der Jahre hat sich der Turm durch Renovierungsarbeiten immer wieder erneuert. Zwischen den Jahren 1979 und 1983 wurde vor allem in die Modernisierung der Aufzugsanlage, der Energieversorgung, der Klimaanlage und der Kücheneinrichtung investiert. Im Jahr 2005 fand die neueste und komplizierteste Sanierung des Stuttgarter Bauwerks statt. Von April bis November des Jahres wurde die Außenhaut des Turmkorbs erneuert, was nach 50 Jahren dringend nötig war. Hierfür wurde der Turm zum ersten Mal für mehrere Monate komplett geschlossen.

   Inzwischen ist die Hauptaufgabe des Fernsehturms nicht mehr das, was man sofort erwartet. Die Fernsehantennen des Turms sind momentan nämlich stillgelegt und das erste Fernsehprogramm der ARD wird bereits seit Juli 2006 nicht mehr über den Stuttgarter Fernsehturm ausgestrahlt. Radioprogramme werden allerdings seit Mai 1956 nach wie vor vom Stuttgarter Fernsehturm gesendet. Hierfür wurde im Jahr 2000 sogar eine leistungsfähigere DAB-Antenne am Mast montiert, die zur besseren Versorgung beiträgt. Die Turmführung „Überblick“ macht einen Familienausflug zum Stuttgarter Fernsehturm zu einem ganz besonderen Erlebnis. Denn neben amüsanten Anekdoten bekommen die Besucher zahlreiche historische Fakten und technische Details über das beeindruckende Bauwerk erzählt.

Info – Der Stuttgarter Fernsehturm sowie das Panoramacafé haben Montag bis Donnerstag von 10 bis 23 Uhr geöffnet. Freitag bis Sonntag sowie an Feiertagen sind Besuche von 9 bis 23 Uhr möglich. Die letzte Auffahrt am Abend ist den Besuchern jeweils bis 22.30 Uhr gestattet. Weitere Informationen zum Stuttgarter Wahrzeichen sind im Internet unter der Adresse www.fernsehturm-stuttgart.de jederzeit abrufbar.

Gewinner – Tickets für de Experimenta gehen an: Silke Kalisch (Mötzingen), Maurice Schamber (Gäufelden), Silke Samsel (Bondorf), Moritz Mayer (Herrenberg), Doris Günther (Jettingen) sowie Thomas Henne (Nufringen). In die Wilhelma gehen mit Familien-Tour-Karten: Simon Schöllhorn (Nufringen), Adelheid Hospach (Gärtringen), Harald Knoll (Jettingen), Alexander Angerer (Herrenberg) und Katharina Nuoffer (Bondorf).

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Erstellt:
13. August 2019

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