Ungebrochene Faszination

Von Christiane Hornung

Das Zeppelin-Museum in Friedrichshafen befindet sich heute im ehemaligen Hafenbahnhof und beheimatet die weltweit größte Sammlung zur Geschichte des Luftschiffbaus. Mehr noch: Gemeinsam mit dem LZ-Archiv fungiert es als Kompetenzzentrum für die Geschichte der deutschen Luftschifffahrt. Darüber hinaus hat sich das Museum der Kunst des umgebenden Bodenseeraums verpflichtet und beherbergt so namhafte Kunstbestände, wie etwa die Sammlung Otto Dix‘ oder den fotografischen Nachlass des berühmten Andreas Feininger.

Ungebrochene Faszination

Die Geschichte des Zeppelin-Museums in Friedrichshafen reicht zurück bis ins Jahr 1869 GB-Foto: gb

Die Geschichte des Zeppelin-Museums lässt sich bis ins 19. Jahrhundert hinein verfolgen, genauer gesagt bis ins Jahr 1869. Der erst wenige Monate zuvor gegründete Verein für die Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung machte damals seine Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich und gründete so nebenbei noch das erste Museum am Bodensee. Bis heute sollte eine bewegende Geschichte folgen, innerhalb derer verschiedene Räume und Standorte genutzt wurden. In den Jahren 2009 bis 2014 wurde die Dauerausstellung einer Umgestaltung sowie einer thematischen Erweiterung unterzogen – während der Betrieb am Laufen gehalten wurde. Dabei genoss die Vermittlung der ausgestellten Themen und Kontexte oberste Priorität, neben den Originalexponaten wurde so auf Medien, Fotos, Filme, begleitende Texte, Experimentierstationen und Audioguides zurückgegriffen, um ein rundum gelungenes Museumskonzept zu etablieren.

Dabei hat sich das Museum stets sowohl der Vergangenheit, als auch der Moderne verpflichtet. Am Puls der Zeit befindet sich beispielsweise „Game of Drones“ – eine der gegenwärtigen Ausstellungen, die noch bis Anfang November in den Räumen zu sehen ist. Dabei steht jedoch nicht das Spiel um ein fantastisches Königreich im Mittelpunkt, sondern die Drohne, insbesondere vor dem Hintergrund der Kriegsführung.

Das Fenster in die Vergangenheit wird indes im Dezember geöffnet. Die dann errichtete Ausstellung blickt – anlässlich des Jubiläums zur Überquerung des Nordatlantiks durch ein britisches Luftschiff – in die Zeit der Pionierfahrten vor 100 Jahren zurück. Dabei wird aufgezeigt, wie die technischen Innovationen das Reisen und den Verkehr nachhaltig verändern konnten und wie sich dadurch nicht zuletzt auch die Verbindung zwischen den Kontinenten wandelte.

Selbstverständlich kommt auch der Zeppelin selbst im gleichnamigen Museum nicht zu kurz. Die erste große Ausstellungshalle des Museums widmet sich dem bekanntesten und zugleich größten Zeppelin-Luftschiff, der LZ129 Hindenburg. Kaum einer kennt sie nicht, ihre tragische Geschichte, die am 6. Mai 1937 in Lakehurst in den USA ihr Ende fand. Im Museum lebt die Hindenburg noch einmal auf, zu besichtigen sind dabei die nach historischen Plänen in Originalgröße nachgebauten Passagierbereiche. Gesellschaftsraum und Schlafkabinen lassen Geschichte ebenso lebendig werden wie die Einblicke in den Arbeitsalltag des Bordpersonals.

Info – Unter www.zeppelin-museum.de finden sich weitere Informationen zum Zeppelin-Museum, darunter aktuelle Veranstaltungen und häufige Fragen. Geöffnet hat das Museum von Mai bis Oktober täglich von 9 Uhr bis 17 Uhr, von November bis April von 10 Uhr bis 17 Uhr. In diesen Monaten ist der Montag jedoch ein Ruhetag.

Gewinner – Die Eintrittskarten für den Europapark bei Rust haben gewonnen: Helmut Diederichs, Jasmin Hettich (beide Herrenberg) und Jens Knobbe (Gäufelden). Die „Gäubote“-Redaktion wünscht beim Einlösen der Eintrittskarten einen vergnüglichen Ausflug!