Feuerwehr rückt aus mit Großaufgebot

Sindelfingen - Mit Großaufgebot musste die Feuerwehr am Mittwoch gegen 22.30 Uhr ausrücken, nachdem es in der Küche des Restaurants „Köz“ in der Sindelfinger Mercedesstraße zu einem Brand gekommen war. Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei gab es beim Betrieb eines Grills in der Küche eine explosionsartige Stichflamme, die die Küche in Brand setzte. Da die Stichflamme durch das Abluftrohr zum hinteren Gebäudeteil gelangte, breitete sich auch hier der Brand aus

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Großaufgebot der Feuerwehr bei HochhausbrabdGB-Foto: SDMG/Dettenmeyer

Großaufgebot der Feuerwehr bei Hochhausbrabd GB-Foto: SDMG/Dettenmeyer

Die Feuerwehr Sindelfingen, die mit 12 Fahrzeugen und 60 Einsatzkräften vor Ort war, übernahm die Brandbekämpfung mit zwei Rohren im Lokal im Erdgeschoss, einem Rohr im Außeneinsatz zum Ablöschen der Fassade und einem Rohr zur Riegelstellung im Dachbereich. Weil sich die Gaststätte in einem siebenstöckigen Mehrfamilienhaus befindet, mussten neben den 60 Gästen auch die über 100 Hausbewohner evakuiert werden. Für die Evakuierten wurde im Bereich des Busbahnhofes eine Sammelstelle eingerichtet. Eine weitere Sammelstelle für Verletzte hatte der Rettungsdienst in der Mercedesstraße bei der Sparkasse eingerichtet. Hier fanden sich über 30 Personen zur Untersuchung ein. Dabei wurden drei leicht verletzte Personen registriert. Zwei von ihnen wurden vor Ort behandelt und eine weitere Person kam mit einer Rauchgasvergiftung zur Behandlung in ein Krankenhaus.

Die Feuerwehr hatte den Brand schnell unter Kontrolle und gegen 23 Uhr komplett gelöscht. Nachdem das Gebäude samt den Wohnungen durch die Feuerwehr durchgelüftet war, konnten alle Bewohner um Mitternacht wieder zurück in ihre Wohnungen. Zur Brandbekämpfung und Rettungsmaßnahmen war die Feuerwehr mit insgesamt 18 Fahrzeugen und 70 Einsatzkräften ausgerückt. Sie wurde dabei mit der großen Drehleiter der Daimler-Werksfeuerwehr unterstützt. Die Führungsgruppe des Landkreises Böblingen mit dem stellvertretenden Kreisbrandmeister Thomas Frech war ebenso wie Oberbürgermeister Dr. Vöhringer am Brandort.

Um die Evakuierten und verletzten Personen kümmerte sich der Rettungsdienst mit neun Fahrzeugen und 45 Helfern. Zur Bewältigung der Lage mit Evakuierung, Absperrung, Verkehrsmaßnahmen und Ermittlungen waren vom Polizeipräsidium Ludwigsburg elf Streifenwagenbesatzungen von insgesamt fünf umliegenden Polizeirevieren eingesetzt. Der beim Brand entstandene Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf rund 100.000 Euro. Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis in die frühen Morgenstunden hin.

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Erstellt:
23. Juli 2020

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