Kindergarten am Heubergring

Aufstockung nach einjähriger Bauzeit fertig

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Nach einem Jahr Bauzeit ist die Aufstockung des Kindergartens abgeschlossen.

Nach einem Jahr Bauzeit ist die Aufstockung des Kindergartens abgeschlossen.

Freundliche, großzügige Räume erwarten die Kinder, die im neuen Kindergartenjahr als Erste das jetzt fertiggestellte Obergeschoss der „Kita Regenbogen“ beziehen. Die Aufstockung der bisher nur ebenerdigen Einrichtung am Heubergring erfolgte in einjähriger Bauzeit und war trotz angespannter Lage auf dem Baumarkt ohne größere Probleme abgelaufen. Und: sie konnte bei laufendem Kindergartenbetrieb erfolgen, da die Deckenöffnung zum Erdgeschoss provisorisch verschlossen wurde.

„Wir sind von größeren Preissteigerungen verschont geblieben“, erklärte Architekt Michael Schrottwieser zudem. Die aus Jettingen und der Umgebung stammenden, beteiligten Baufirmen hatten effektiv zusammengearbeitet, die meisten waren zudem bereits vor sieben Jahren am zunächst eingeschossigen Neubau am Heubergring beteiligt. Mit dieser Ergänzung zum älteren Haupthaus „Heubergring“ und der benachbarten Einrichtung „Albstraße“ ist zentral bei der Gemeindeverwaltung ein regelrechtes Kinderbetreuungszentrum mit drei Einrichtungen und insgesamt elf Gruppen entstanden.

Vorsorglich war bereits beim Neubau „Heubergring“ 2016 im Erdgeschoss vorgesehen worden, dass das Flachdach aufgestockt werden kann, so der Architekt. „Dass diese Aufstockung bereits einige Jahre später umgesetzt werden sollte, hatte zum damaligen Zeitpunkt niemand für möglich gehalten.“ Auch Bürgermeister Hans Michael Burkhardt stellte fest: „Wir dachten, wir seien gut aufgestellt“, nachdem mehrere Erweiterungen an verschiedenen Kindergärten erfolgt waren. Steigende Kinderzahlen machten neue Planungen notwendig: Statt eines weiteren Neubaus habe sich die Aufstockung der Kita Regenbogen angeboten, „da die Infrastruktur da war und alles deshalb viel kostengünstiger ist“. Die Gesamtkosten liegen bei 1,9 Millionen Euro, wobei 429 000 Euro an Zuschüssen fließen.

Aus Nachhaltigkeitsgründen ist die Aufstockung in Holzständerbauweise erfolgt, und auch, weil die leichtere Bauweise „die Tragkraft des Bestandsmauerwerks nicht strapaziert“, erläuterte der Architekt. Stil und Farbgebung passte er dem Erdgeschoss an und so zieht sich ein freundlich grüner Linoleumbelag durch alle Räume, prägen große Fenster, helle Holzmöbel und variantenreiche Spielgeräte sowie viel Spielfläche und auch Rückzugsnischen ein modernes Ambiente.

Gleich zwei Fluchttreppen führen an den beiden kurzen Gebäudeseiten nach oben, zudem ist die Treppe an der Gebäudeeingangsseite auch Zugang zum Obergeschoss, wo eine große Eingangstüre installiert wurde. Drei Gruppenräume sind eingerichtet worden, zwei sind nun von Kindern über drei Jahre belegt, der dritte Raum dient zunächst als Bewegungsraum. Einen Schlaf- oder Rückzugsraum gibt es ebenso wie einen Inklusionsraum zwischen den Gruppenräumen. Für die Essenausgabe steht eine offene Küche im großen Foyer parat, Tische und Stühle sind davor platziert. Es gibt einen Büroraum und ein Personalzimmer, einen Toilettenraum für die Kinder und einen für die Erwachsenen sowie einen Technikraum. Verzichtet wurde laut Architekt Michael Schrottwieser auf einen Nassraum, da der bestehende im Erdgeschoss mitgenutzt werden kann – das gelte im Übrigen auch für die Spielbereiche im Außengelände.

Eine Besonderheit des Hauses ist nun eine mitten in den Foyers gelegene Treppe, die an die Stelle des zuvor im Erdgeschoss eingebauten großen Oberlichts gesetzt wurde – diese Konstruktion platzierte der Architekt nun darüber im neuen Dach, so dass viel Helle ins Gebäude gelangt. Eine andere Besonderheit sind mehrere Innenfenster zwischen den Räumen, die den Betreuenden mehr Ein- und Rundblicke erlauben.

Etwa 40 Kinder werden in den beiden neuen Gruppen von teils neu angestelltem Personal betreut. Bisher wurden beide Einrichtungen am Heubergring von Andrea Zeller geleitet, sie wird nun allein für die „Kita Regenbogen“ und ein Team mit insgesamt 16 Kräften zuständig sein – und diese für insgesamt fünf Gruppen mit 87 Plätzen: zwei Krippen, eine altersgemischte Gruppe und zwei Gruppen für die über dreijährigen Kinder. Neu ist nun die organisatorische Trennung der beiden Einrichtungen „Heubergring“ und „Regenbogen“.

Baubeschreibung
und Kosten

Fotostrecke

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Aufstockung nach einjähriger Bauzeit fertig

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Aufstockung nach einjähriger Bauzeit fertig

Aufstockung nach einjähriger Bauzeit fertig

Die bestehende Fläche der „Kita Regenbogen“ mit einer Nettogrundfläche von 720 Quadratmetern ist um rund 480 Quadratmeter nutzbare Fläche aufgestockt worden. Aufgrund der Länge der Fluchtwege wurden zwei unabhängige Außentreppen vorgesehen, die eine schnelle und gefahrlose Evakuierung im Brandfall sicherstellen. Aus statischen Gründen und aus Gründen der Nachhaltigkeit wurde die Aufstockung in Holztafelbauweise mit vorgefertigten Wänden umgesetzt. Die Fenster sind komplett aus Holz, ebenso die Innenwände, die darüber hinaus eine Beschichtung für einen besseren Schallschutz erhielten. Die in der Decke über dem Erdgeschoss schon bei der Ersterstellung verbauten Oberlichter wurden allesamt ausgebaut und in die neue Decke im Obergeschoss wieder eingebaut. Beheizt werden die neuen Räumlichkeiten mit einer Fußbodenheizung, die an das bestehende Nahwärmenetz mit einem zentralen Blockheizkraftwerk angeschlossen ist. Auf dem Flachdach ist eine Fotovoltaikanlage aufgebracht, die über den Energieverbund mit benachbarten Gemeindegebäuden vernetzt ist und sich durch den hohen Eigenstromverbrauch in rund vier Jahren amortisieren wird.

Das Obergeschoss der „Kita Regenbogen“ ist bezugsfertig. GB-Fotos: Holom

Das Obergeschoss der „Kita Regenbogen“ ist bezugsfertig. GB-Fotos: Holom

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Erstellt:
16. September 2023

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