„Gäubote“-Familien-Tour: Nachwuchs ohne Scheu zu beobachten

„Gäubote“-Familien-Tour: Der Affenberg Salemam Bodensee ist ein Tierpark der ganz anderen Art.

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Ganz nah an den Tieren – in diesem Park ist das möglich.GB-Foto: Affenberg Salem

Ganz nah an den Tieren – in diesem Park ist das möglich.GB-Foto: Affenberg Salem

Auf dem Affenberg in Salem, dem bekannten Tier- und Naturpark am Bodensee, präsentieren derzeit viele der dort lebenden Tierarten ihren Nachwuchs. Vier Babys zählt man bei den Berberaffen, aus jedem Horst der rund 50 Storchenpaare schauen mindestens zwei Storchenküken, viele Wasservögel sind mit ihrem Nachwuchs auf dem Weiher unterwegs. Und auch beim Damwild gibt es Kitze. Heute führt die „Gäubote“-Familien-Tour dorthin.

Man hört und sieht es überall auf dem Parkgelände des Affenbergs in Salem: Es herrscht Babyalarm. Und weil die Kleinen, ganz gleich welcher Tierart, umfangreiche Hege und Pflege brauchen, fragt man sich natürlich, wie das eigentlich mit der Rollenverteilung in den Tierfamilien ist. Antworten auf die Frage nach dem besten Babysitter liefert ein aufmerksamer Besuch im renommierten Tierpark.

Los geht es mit Familie Adebar. Die Störche mit ihren Küken begrüßen die Besucher bereits am Eingang. In allen Horsten der 50 Brutpaare gibt es Nachwuchs. Es sind teilweise bis zu vier Küken pro Paar, die in den letzten Wochen das Licht der Welt erblickt haben und derzeit gut in den unterschiedlichen Entwicklungsstadien beobachtet werden können. Und beim Blick in die Luft sieht man auch, dass die Elterntiere beide vollauf beschäftigt sind. Hier kümmern sich Männchen und Weibchen gleichermaßen um den Nachwuchs, denn rund vier bis fünf Kilogramm Nahrung pro Tag wollen für vier halbwüchsige Jungstörche beschafft und angereicht werden.

Verschiedene Väter kümmern
sich um die Jüngsten

Beim Gang durch den Park steht als nächstes das Affenfreigehege auf dem Plan. Hier kann man sie derzeit in voller Pracht bewundern: die vier Berberaffenbabys. Im Gegensatz zu den meisten anderen Affenarten kümmern sich hier auch die Männchen um den Nachwuchs. Nur in Sachen Vaterschaft bleiben die Affen ungewiss. Die Weibchen verpaaren sich mit mehreren Partnern und unter dem Motto „Vaterschaft unbekannt“ kümmern sich verschiedene Männchen um die Jüngsten. Dieses Verhalten dient der Kontaktaufnahme und es steigert den sozialen Rang der männlichen Babysitter. Denn mit einem Baby auf dem Bauch geht es einfach leichter, Freundschaften zu knüpfen. Aber von einem Fürsorgestreit kann keine Rede sein, es geht – auch für die Besucher gut sichtbar – mehr als friedlich zu in der Berberaffenkolonie.

Wenn man den Park schließlich in Richtung Ausgang verlässt, kann man ihn gut beobachten – den Macho auf dem Affenberg. Die Rede ist von Emil, dem Damhirsch, der hier mit 14 Weibchen lebt. Die sicher anstrengende Paarungszeit schlägt sich bei Emil in ordentlichem Gewichtsverlust nieder. Dafür darf er sich jetzt wieder ausruhen, denn beim Damwild kümmern sich ausschließlich die Mütter um den Nachwuchs.

Ein Ausflug zum Affenberg lohnt sich in dieser Zeit ganz besonders, denn alle Jungtiere lassen sich derzeit ohne Scheu gut beobachten. „Wir freuen uns sehr über den großen „Kindersegen hier bei uns auf dem Affenberg. Wir haben wohl alles richtig gemacht, denn die Tiere fühlen sich bei uns wohl“, so Dr. Roland Hilgartner, Biologe und Parkleiter des Affenbergs Salem.

Heute verlost der „Gäubote“ Karten für den Affenberg Salem. Was muss man dafür tun? Auf der „Gäubote“-Homepage unter www.gaeubote.de die Verlosung aufsuchen und das Teilnahme-Formular vollständig ausgefüllt losschicken. Die Gewinner werden von der „Gäubote“-Redaktion per E-Mail benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.-gb-

Öffnungszeiten: 27. Juli bis 10. September täglich von 10 bis 18 Uhr, letzter Einlass 17 Uhr; 11. September bis 5. November täglich von 10 bis 17 Uhr. Weitere Infos unter www.affenberg-salem.de

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Erstellt:
28. August 2023

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