H2Ku geht mit einigen Fragezeichen ins Heimspiel

Nach zwei Niederlagen in der Oberliga und im HVW-Pokal wollen die Handballer der SG H2Ku Herrenberg am heutigen Samstag (20 Uhr/Markweghalle) im Heimspiel gegen die TSG Söflingen zurück in die Spur finden. Oballe Spieler auflaufen können, ist noch fraglich.

Von Robert Stadthagen

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Nachwehen des Schienbeinbruchs? Sandro Münch (links) klagt wieder über Beschwerden GB-Foto: Drofitsch/Eibner

Nachwehen des Schienbeinbruchs? Sandro Münch (links) klagt wieder über Beschwerden GB-Foto: Drofitsch/Eibner

Mit einigen Fragezeichen im Hinterkopf gehen die Handballer der SG H2Ku Herrenberg in den heutigen Samstag. Es wird sich erst beim Aufwärmen oder im Spiel selbst herausstellen, ob alle Spieler den Strapazen von 60 Minuten Wettkampf-Handball standhalten können. Gleich mehrere Akteure schlagen sich mit Blessuren herum. Sascha Marquardt zum Beispiel, der aufgrund einer Sehnen-Entzündung in der Schulter sowohl am vergangenen Samstag bei der Niederlage in Neuhausen/Filder als auch beim Pokal-Aus in Ditzingen geschont wurde. Die Verletzung hat ihren Ursprung im Spiel in Schutterwald vor wenigen Wochen. „Danach hat er zu früh wieder angefangen. Er wollte sich im Spiel gegen Köndringen eben in den Dienst der Mannschaft stellen“, beschreibt H2Ku-Trainer Fabian Gerstlauer das Dilemma. Die Sehne benötige Ruhe. Deshalb hat der Coach den Kreisläufer nun aus dem Verkehr gezogen und hofft, dass er heute wieder auf ihn bauen kann. „Der Plan ist, dass er gegen Söflingen einsatzbereit ist“, so der Trainer.

Ein dickes Fragezeichen steht auch hinter Maximilian Fuhrmann. Er hatte am Dienstagabend beim 24:31 im HVW-Pokal beim Landesligisten Ditzingen bereits nach zehn Minuten aufgrund von Schmerzen im Leistenbereich passen müssen. Er konnte nicht trainieren, wird es aber versuchen. „Er wird sich warm machen. Wir müssen abwarten“, erklärte Fabian Gerstlauer. Bei Jannis Mezger hat der Coach nach einer Pause wegen Knieproblemen keine Zweifel, dass er am heutigen Samstag auf dem Feld stehen wird.

Sorgen bereitet zudem die eigentlich überstanden geglaubte Verletzung von Sandro Münch. Er war nach monatelanger Ausfallzeit aufgrund eines Schienbeinbruchs in den vergangenen Wochen im Aufwind. Zuletzt klagte er aber zunehmend über Schmerzen. „Wir brauchen da ärztlichen Rat“, sagt Gerstlauer. „Wir sind eigentlich davon ausgegangen, dass es stetig besser wird.“

Fragen haben auch die beiden Niederlagen innerhalb von vier Tagen aufgeworfen. Zunächst unterlag die SG H2Ku Herrenberg in der Oberliga beim TSV Neuhausen/Filder mit 28:39, dann setzte es bei den zwei Klassen tiefer spielenden TSF Ditzingen beim 24:31 das Pokal-Aus. „Das kann mal passieren“, sagt Gerstlauer und will den Pokal-Patzer nicht zu hoch hängen. Im Gegenteil: Der Coach ist froh darüber, dass durch das Ausscheiden keine weiteren Spieltermine unter der Woche drohen. Die hohe Pleite beim Favoriten Neuhausen sieht er differenziert. „Wir haben 35 Minuten gut mitgehalten. Bis zum 18:18 war das ein ordentlicher Kampf.“ Was dann aber abgelaufen sei, dürfe nicht passieren. „In so einer Situation müssen wir uns wehren“, fordert der Coach.

Gerstlauer ist sich sicher, dass seine Mannschaft heute gegen Söflingen ein anderes Gesicht zeigen wird. Er hat sein Team auf eine offensive 3:2:1-Deckung des Gegners eingestellt. „Die wollen in die Gegenstöße kommen“, so Gerstlauer. Das wird er mit seiner Mannschaft zu verhindern versuchen. Vor allen Dingen will Gerstlauer aber wieder eine kompaktere Abwehr der SG H2Ku sehen. Die 6:0-Deckung stand zu Saisonbeginn stabiler als zuletzt. „Phasenweise klappen die Absprachen nicht“, hat der Trainer festgestellt. Es fehle noch die Routine, nachdem zur neuen Runde von der jahrelang gewohnten 3:2:1- auf die 6:0-Formation umgestellt worden ist. Inzwischen beherrscht das Team auch eine 5:1-Variante.

Insgesamt gesehen ist Gerstlauer mit der Entwicklung der Mannschaft zufrieden. „Wenn man mit jungen Menschen arbeitet, braucht man die notwendige Geduld“, sagt er. Allerdings steht der Coach mit seiner Truppe durchaus unter Druck. Denn bis zu sechs Mannschaften werden die Oberliga nach der Saison verlassen müssen. Die SG ist zurzeit Sechstletzter. Ein Teil wird direkt in die Landesliga absteigen, weitere Teams in die Verbandsliga, die zur neuen Saison unterhalb der Oberliga eingerichtet wird. Mit zurzeit 6:10 Punkten schwebt die SG H2Ku in Abstiegsgefahr. Nach derzeitigem Stand würden vier Teams absteigen – die SG hat zwei Punkte Polster bis zum Strich. „Wir haben zwei bis vier Punkte weniger als erwartet, aber es ist noch nichts angebrannt.“ Der heutige Gegner TSG Söflingen ist mit 11:5 Punkten deutlich besser aus dem Startblock gekommen.

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Erstellt:
2. November 2019

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