Herzenssache für die Inhaber

Claudia Gundlach-Batte und ihre Schwester Julia Kaupp stammen aus einer Apothekerfamilie. Bereits in der dritten Generation führen sie zwei Apotheken in Ammerbuch, Pfäffingen und Entringen. Jetzt eröffneten sie mit der Schönbuch-Apotheke in Gültstein ihre dritte Filiale. „Es war eine Herzenssache, so dass wir uns entschieden haben, in die Zukunft zu investieren“, betont Gundlach-Batte. Der Vermieter sei auf sie zugekommen, nachdem die bisherige Inhaberin die Apotheke schloss. „Wir wurden so herzlich empfangen, das hat uns sehr motiviert und gezeigt, wie wichtig die Apotheke für Gültstein ist, insbesondere auch für ältere Menschen.“ Der Verkaufsraum war inzwischen in die Jahre gekommen und wurde deshalb zunächst entkernt und anschließend komplett neu eingerichtet. Die Schönbuch-Apotheke ist jetzt modern, hell und freundlich und offen eingerichtet. „Der Zugang ist jetzt auch barrierefrei, das war uns besonders wichtig.“ Großen Wert legen die beiden Apothekerinnen und ihr Team auf Kundenberatung. Deswegen wurde auch ein Kommissionierautomat eingebaut, der die Medikamente automatisch sucht und in den Verkaufsraum transportiert. „Dadurch haben wir deutlich mehr Zeit für unsere Kunden und investieren diese Zeit lieber in die Beratung und den Service“, betont Gundlach-Batte.

Wenn die Schönbuch-Apotheke am Mittwochnachmittag geschlossen hat, bekommen die Kunden jetzt trotzdem ihre Medikamente. Eine Pick-up-Stelle vor dem Gebäude macht das möglich. „Die Kunden bekommen einen Code auf das Handy, so können sie, wenn sie Zeit haben, ihre Medikamente abholen.“ Zudem misst das Team auch Kompressionsstrümpfe aus, Babywaagen, Milchpumpen und Inhalatoren können ausgeliehen werden. „Außerdem sind wir Vertragsapotheke für die Inkontinenzberatung, der Bedarf wird in diesem Bereich immer größer.“

Leicht fiel den beiden Schwestern die Entscheidung, eine dritte Apotheke zu eröffnen nicht. „Wir haben lange überlegt, ob wir hier investieren sollen.“ Der überaus herzliche Empfang im Herrenberger Teilort und das bisherige Team, das gerne bei seinen Kunden bleiben wollte, machten letztendlich den Unterschied.