Hurricanes sind zurück in der Bezirksliga

Letzte Saison landeten die Herrenberger Basketballer auf dem zweiten Platz der Kreisliga und verpassten dadurch in der abgebrochenen Saison knapp den Aufstieg. Doch weil der VfL Nagold verzichtet, dürfen die Hurricanes nun doch eine Liga höher antreten.

Von Berkan Cakir

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Das Team der Hurricanes ist bereit für die neue Herausforderung GB-Foto: Holom

Das Team der Hurricanes ist bereit für die neue Herausforderung GB-Foto: Holom

Auf dem zweiten Platz rangierten die Herrenberger Basketballer in der vergangenen Kreisliga-Saison nach 15 Spieltagen. Die Hurricanes waren dem VfL Nagold dicht auf den Fersen, als die Saison dann aufgrund der Corona-Pandemie abgebrochen wurde. Mit einem Sieg weniger hatte Herrenberg das Nachsehen: Der baden-württembergische Basketballverband ernannte die Nagolder zum Meister, und da die Relegationsspiele ausfielen, war das Thema Aufstieg für das Gäu-Team erledigt. „Wir waren optimistisch, dass wir es aus eigener Hand noch schaffen. Aber die Mannschaft war deshalb nicht traurig. Wir haben es hingenommen“, sagt Axel Müller, Spieler und Abteilungsleiter der Basketballer.

Kurz Zeit später gaben die Nagolder Basketballer aber bekannt, dass sie auf den Aufstieg verzichten. Über die Gründe kann Müller nur spekulieren. Vielleicht seien ihnen einige Spieler abgesprungen, sagt er. Dem Abteilungsleiter und dem Team dürfte das aber auch herzlich egal gewesen sein. Als Zweitplatzierte sind die Hurricanes nun nämlich nachgerückt und dürfen anstelle der Nagolder in der kommenden Saison eine Klasse höher antreten. „Die Freude war natürlich groß. Der Aufstieg war immer unser Ziel.“, so Abteilungschef Müller.

Damit steht auch fest, dass das Team von Trainer Nima Khosrovan nach dreijähriger Abstinenz wieder zurück in der Bezirksliga ist, aus der es recht unglücklich abgestiegen war. „Wir hatten acht Siege in 20 Spielen. Mit so einer Statistik steigt eine Mannschaft vielleicht alle 25 Jahre ab. Da hatten wir ganz viel Pech“, sagt Müller. Seit dem Abstieg spielte die Mannschaft dann in der Kreisliga West immer oben mit, verpasste letztlich aber immer knapp den Aufstieg.

In der kommenden Saison wird es für die Hurricanes um nichts anderes gehen als den Klassenerhalt. „Ich gehe davon aus, dass es nicht einfach wird. Das Niveau in der Bezirksliga ist viel höher und es wird drei Absteiger geben“, sagt Khosrovan. Mit Mark Polster hat der Hurricanes-Trainer zudem einen wichtigen Spieler mit individueller Klasse verloren. Das Training immerhin konnte in dieser Saison unter besseren Bedingungen absolviert werden als sonst. Da die Herrenberger Hallen normalerweise über die Sommermonate schließen, sind die Spieler der Hurricanes sonst immer gezwungen, auf öffentliche Plätze auszuweichen. „Meistens waren wir auf dem Sportgelände in Ehningen. Wenn dort besetzt war, hatten wir Pech“, sagt Axel Müller. In diesem Corona-Sommer sei die Stadt den Basketballern aber entgegenkommen. Ihr Training absolvierten die Hurricanes in der Aischbachhalle. Neuerdings bietet sich laut Müller für die Zukunft auch das neue Gelände beim Freibad-Areal als Option.

Heimhalle bleibt weiterhin aber die Kreissporthalle. Hier treten die Hurricanes am ersten Spieltag der Bezirksliga West des Bezirks Bodensee/Alb am kommenden Samstag um 19Uhr gegen die SG Schramberg an. Khosrovan zeigt sich optimistisch, was die Saison angeht: „Wir kennen unsere Stärken und Schwächen“, sagt er. Einen Spieler, der das Spiel dominieren könne, gebe es in der Mannschaft zwar nicht. Wenn alle Spieler mit an Bord sind, dann sieht der Trainer die Hurricanes aber in der Breite sehr gut aufgestellt – und das gilt auch als großer Pluspunkt bei den Herrenbergern. „Es ist immer gut, wenn man pro Position zwei Spieler hat“, sagt Khosrovan.

Am ersten Spieltag erwartet sein Team mit der SG Schramberg einen Gegner, der schon lange in der Bezirksliga spielt. „Das ist ein starkes Team“, sagt Axel Müller. Mit einer Prognose hält sich der Abteilungsleiter zurück. „Es ist schwierig einzuschätzen. Ich denke, als Aufsteiger sind wir immer Außenseiter. Aber wir haben gute Truppe. Mal sehen, was am Ende he-
rausspringt“, sagt er.

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Erstellt:
24. September 2020

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