„Ich bin ganz normal zur Arbeit gegangen“
Vor kurzem haben die Ehninger ihren Bürgermeister für die kommenden acht Jahre gewählt. Bereits im ersten Wahlgang hatte sich Lukas Rosengrün deutlich mit 51,8 Prozent gegen seinen Mitbewerber Roland Narr (47,6 Prozent) durchgesetzt.
Lesedauer: ca. 2min 18secDer „Gäubote“ hat mit dem Gewinner der Wahl am Tag danach gesprochen.
Guten Morgen, Herr Rosengrün.
Wo erreichen wir Sie denn heute?
Lukas Rosengrün: „An meinem Arbeitsplatz beim baden-württembergischen Strom-Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW. Nach den letzten intensiven Wochen des Wahlkampfs bin ich heute Morgen ganz normal zur Arbeit gegangen.“
Noch sind es rund acht Wochen bis zur
Amtseinführung. Wie lange werden Sie noch bei
Ihrem jetzigen Arbeitgeber tätig sein?
„Das ist noch offen. Ich bin in Abstimmung mit meinem direkten Vorgesetzten und dem Personalbereich und natürlich möchte ich vor der Amtseinsetzung am 12. Mai auch noch das eine oder andere hier abschließen. Auch ist noch nicht klar, in welcher Form und wann mich Claus Unger in die laufenden Geschäfte der Gemeinde Ehningen miteinbezieht.“
Wie waren denn die Reaktionen,
als Sie zur Arbeit kamen?
„Viele haben mir gratuliert, sei es mit einem Lächeln oder einem Stupser der Ellenbogen. Händeschütteln ist ja gerade nicht so angesagt. Auch sind hier unzählige Gratulationsmails eingegangen, diese zu lesen, dazu hatte ich noch keine Zeit.“
Welche Aufgaben sehen Sie nach Ihrem
Amtsantritt als die vordringlichsten an?
„Zum einen bin ich sehr gespannt, ob und in welcher Form uns das aktuelle Thema Coronavirus zu diesem Zeitpunkt noch beschäftigt. Unabhängig davon ist es mir sehr wichtig, die Mitarbeiter der Gemeinde kennenzulernen und eine gute Basis für eine gute Zusammenarbeit herzustellen. Ebenso die Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat. Natürlich stehen dann die derzeit aktuellen Themen wie der Neubau des Rettungszentrums, die Sanierung der Schule und der Hochwasserschutz an oberster Stelle.“
Thema Hochwasserschutz: Aktuell gibt es noch
laufende Grundstücksthemen damit das
Vorhaben beginnen kann. Wie sehen Sie die
Chancen, dass man vor dem langwierigen
Prozess einer Enteignung noch zu einer Einigung
kommen kann?
„Ich habe bereits während des Wahlkampfs Gespräche mit Teilen der betroffenen Grundstückseigner geführt und werde nochmals offen auf diese zugehen. Eine einvernehmliche Lösung liegt mir sehr am Herzen.“
Was steht für Sie persönlich in der Zeit bis zu
Ihrem Amtsantritt noch an?
„Wir werden als Familie Anfang Mai für eine Woche in den Urlaub fahren. Die letzten Wochen waren doch für alle Familienmitglieder sehr kräftezehrend. Bevor ich in mein neues Amt einsteige, möchten wir als Familie nochmals Zeit zusammen verbringen.“
In den nächsten Wochen stehen ja einige
Termine im Veranstaltungskalender der Vereine
und der Gemeinde Ehningen. Werden die Bürger
dort ihren zukünftigen Bürgermeister antreffen?
„Ich werde in jedem Fall in den nächsten Wochen Zeit in Ehningen verbringen. Bis Mai wird allerdings meine Familie, die in den letzten zwei Monaten viel auf mich verzichten musste, und meine aktuelle berufliche Tätigkeit im Vordergrund stehen.“