„Ich habe mich vom ersten Tag an pudelwohl gefühlt“

Von Edip Zvizdiç

Zäh in die Saison in der Kreisliga A2 gestartet, hat der FC Unterjettingen ab dem vierten Spieltag das Feld von hinten aufgerollt. Mit 19 von möglichen 21Punkten schob sich das Team von Jürgen Axt bis auf Tabellenplatz drei vor, ehe am vergangenen Spieltag eine unerwartete 0:6-Niederlage bei der Spvgg. Holzgerlingen II diesen Lauf jäh beendete. Der Unterjettinger Coach Jürgen Axt zieht dennoch ein positives Zwischenfazit.

„Ich habe mich vom ersten Tag an pudelwohl gefühlt“

Jürgen Axtzieht einpositivesZwischenfazitGB-Foto:Schmidt

„Gäubote“: Herr Axt, was ist denn da

am vergangenen Sonntag passiert?

Jürgen Axt: „Wir sind leider auf einen Gegner gestoßen, der gnadenlos effektiv war und quasi alle seine Torchancen genutzt hat. Zudem konnten wir den Ausfall von sechs Stammspielern an diesem Tag nicht kompensieren.“

Schlimmer als die deftige Niederlage dürfte der verletzungsbedingte Ausfall von Routinier Sven Keck wiegen. Wie ist da der Stand der Dinge?

„Der Ausfall von Sven schmerzt sehr, da er sowohl auf dem Platz als auch daneben eine wichtige Rolle spielt. Am Freitag steht eine MRT an, dann wissen wir mehr. Vermutlich handelt es sich aber um eine Kreuzbandverletzung.“

Ist Ihr Team dafür gewappnet,

sollte Sven Keck länger ausfallen?

„Leider steht auch Hasan Bayram vorerst aufgrund einer Brustkorbprellung nicht zur Verfügung. Eigentlich haben wir schon die ganze Runde mit Verletzungen zu kämpfen und bislang fast immer die richtigen Lösungen gefunden. Das Team muss jetzt eben noch enger zusammenrücken.“

Nach elf Spielen rangiert ihre Mannschaft auf

Tabellenplatz drei und hat nur überschaubare

fünf Punkte Rückstand auf Spitzenreiter

TSV Dagersheim. Wie fällt Ihr Zwischenfazit

nach dem ersten Saisondrittel aus?

„Absolut positiv. Jedoch folgen nun vier ganz schwere Spiele, anschließend wissen wir, wo wir tatsächlich stehen.“

Mit den erzielten Ergebnissen sind Sie bisher

zufriedener als mit der Art und Weise, wie Ihre

Mannschaft auftritt. In welchen Bereichen gibt es

noch Verbesserungsbedarf?

„Wir müssen versuchen, 90 Minuten konstant zu spielen, bislang haben wir leider immer wieder Phasen im Spiel, in denen wir unkonzentriert auftreten. Daran müssen wir noch arbeiten.“

Auffallend ist die Anzahl der Gegentore.

25 hat Ihre Mannschaft in elf Spielen bereits

kassiert und hinkt in dieser Rubrik im Vergleich

zum Führungsduo TSV Dagersheim und

SV Oberjesingen deutlich hinterher.

„Auf den ersten Blick sind 25 Gegentore natürlich eine ganze Menge. Wenn man aber bedenkt, dass wir gegen Ehningen II und Holzgerlingen II elf Gegentore kassiert haben, relativiert sich das Ganze wieder. In diesen beiden Spielen haben wir einfach keine Lösungen gefunden. Ansonsten spiele ich lieber 4:3 als 1:0.“

Welche Aspekte im Spiel Ihrer Mannschaft

gefallen Ihnen?

„Wir haben überragende Einzelspieler in der Mannschaft, welche aber auch im Team super harmonieren. Die jüngeren Spieler versuchen viel von den erfahreneren Akteuren aufzunehmen, um sich weiterzuentwickeln.“

Team und Trainer haben ja ziemlich schnell

zueinandergefunden. Was ist unter diesen

Umständen in dieser Saison noch möglich?

„Ich habe mich hier vom ersten Tag an pudelwohl gefühlt, wobei es mir die Mannschaft auch sehr einfach gemacht hat. Zudem haben wir ein super Umfeld, da alle an einem Strang ziehen. Aber wie schon erwähnt, die nächsten vier Spiele sind richtungsweisend für uns.“

Peilen Sie die Rückkehr in die Bezirksliga an?

Der letzte Aufenthalt endete im Sommer 2011

nach nur einer Saison mit dem Abstieg.

„Ich glaube, jeder Spieler würde gerne in der Bezirksliga spielen, da dies fußballerisch nochmals eine andere Hausnummer darstellt. Jedoch müssen wir in den nächsten Jahren den Spagat zwischen jungen, hungrigen und den erfahrenen Spielern finden. Wenn uns dies gelingt, ist alles möglich.“

Zuerst gilt es aber die

Hausaufgaben zu

erledigen. Am

Sonntag steigt das

Gäu-Derby gegen

den TSV

Kuppingen, der nur einen Zähler weniger auf

dem Konto hat und mit einem Sieg

im Klassement vorbeiziehen könnte.

Wieso wird das nicht passieren?

„Ich denke, die Tagesform wird am Sonntag entscheiden. Kuppingen hat aktuell einen sehr guten Lauf, ich erwarte ein kampfbetontes Spiel. Wir haben die Möglichkeit, den Abstand zu einem direkten Konkurrenten zu vergrößern – und diese Chance wollen wir auch nutzen.“

Alle Partien des Spieltags in der Kreisliga A2 finden Sie unter der Rubrik „Sporttermine am Wochenende“ in dieser Ausgabe