Im ICE randaliert und dann Polizei bedroht

Kreis Böblingen – Mit drei unangenehmen Passagieren bekam es ein Zugbegleiter am Sonntagabend in einem ICE in Richtung Stuttgart zu tun.

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Im ICE randaliert und dann Polizei bedroht

Die zwei 25 Jahre alten Männer und ihre 21-jährige Begleiterin, die sich in der ersten Klasse des ICE (GB-Foto: Symbolbild/Archiv) aufhielten, sollten vom dem 41 Jahre alten Zugbegleiter gegen 21 Uhr kontrolliert werden. Da sie keine Fahrscheine vorweisen konnte, dem 41-Jährigen ihre Personalien nicht mitteilen wollten, einer der Männer ihn stattdessen beleidigte und sie im Abteil herumrandalierten, wurde die Polizei verständigt. In Böblingen am Bahnhof mussten die drei Tatverdächtigen den Zug verlassen. Doch die polizeiliche Kontrollmaßnahmen erschwerten die drei, indem sie mehrfach unwahre Angaben hinsichtlich ihrer Personalien machten. Die junge Frau schrie darüber hinaus herum, so die Polizei in einem Pressebericht. Um die Identität der Tatverdächtigen festzustellen, sollten sie zum Polizeirevier Böblingen gebracht werden. Während dieser Maßnahme bedrohte der 25-Jährige, der den Zugbegleiter auch beleidigt hatte, die anwesenden Polizeibeamten. Als die 21-jährige Frau zum Streifenwagen gebracht wurde, stemmte sie sich mit aller Kraft entgegen der Laufrichtung. Im Streifenwagen versuchte sie dann, die angelegten Handschließen los zu werden und sich aus dem Sicherheitsgurt herauszuwinden. Hierbei gelang es ihr, sich ihre Mund-Nase-Maske herunterzuziehen. Während eine Beamtin ihr diese wieder richtig aufsetzte, versuchte die 21-Jährige sie durch einen Biss in die Hand zu verletzten. Glücklicherweise gelang es ihr jedoch nicht.

Die Tatverdächtige randalierten nun weiter im Streifenfahrzeug herum. Sie musste im weiteren Verlauf vor dem Streifenwagen zu Boden gebracht werden, wobei sie die Beamten beleidigte. Anschließend war der Transport zum Polizeirevier möglich. Dort konnten die Personalien der drei Personen, die allesamt alkoholisiert waren, zweifelsfrei festgestellt werden. Während dieser Maßnahmen beleidigte derselbe 25-Jährige die Polizisten nun auch. Die beiden Männer wurden im Anschluss auf freien Fuß entlassen. Auf beide kommt eine Anzeige wegen Erschleichens von Leistungen sowie falscher Namensangabe zu. Außerdem muss der betreffende 25-Jährige auch mit einer Anzeige wegen Bedrohung und Beleidigung rechnen. Die 21 Jahre alte Frau musste den Rest der Nacht in der Gewahrsamseinrichtung des Polizeireviers verbringen. Sie wird sich ebenfalls wegen Erschleichens von Leistungen und falscher Namensangabe sowie Beleidigung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte verantworten müssen.pb-

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Erstellt:
16. November 2020

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