Verband für Energiehandel

Kein generelles Aus für Ölheizungen

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Die Berichte zu den Entwürfen von Klimaschutzprogramm und Gebäudeenergiegesetz verunsichern Nutzer von Ölheizungen. Denn oft ist nur von einem Verbot die Rede, ohne zu erklären, was das heißt. Nach den aktuellen Entwürfen ist der Einbau einer Ölheizung tatsächlich auch nach 2026 noch möglich, wenn dabei bestimmte Bedingungen beachtet werden. Auch bestehende Ölheizungen dürfen nach den bisher geltenden Regeln weiterbetrieben werden, heißt es hierzu in einer Pressemitteilung.

Ab 2026 können Ölbrennwertgeräte weiterhin in Kombination mit erneuerbaren Energien als Hybridheizung eingebaut werden. Bereits heute beliebte Kombinationspartner sind Solarthermie- oder Fotovoltaikanlagen.

Eine Ölheizung als alleinigen Wärmelieferant zu installieren, ist ab 2026 ohne weitere Einschränkungen dort möglich, wo keine Alternativen wie Gas- oder Fernwärmeleitungen anliegen. Das betrifft vor allem Gebäude im ländlichen Raum.

Verboten ist ab dem Jahr 2026 ausschließlich der Einbau eines neuen Ölkessels ohne Einbindung erneuerbarer Energien, wenn andere Energiequellen verfügbar sind.

Ein Austausch des bestehenden Kessels gegen ein modernes Ölbrennwertgerät ist noch bis Ende 2025 also ohne Auflagen möglich. Wer sich bis Ende dieses Jahres für eine neue Ölheizung entscheidet, kann von einer KfW-Förderung in Höhe von bis zu 15 Prozent profitieren. Hierzu informiert die Aktion „Besser flüssig bleiben“.

Wer bereits heute einen größeren Beitrag zum Klimaschutz leisten will, muss dafür nicht in eine andere Heizung investieren: Mit klimaneutralem Heizöl werden bei der Verbrennung entstehende Treibhausgase durch eigens initiierte Klimaschutzprojekte ausgeglichen. In absehbarer Zeit stehen auch klimaneutrale, synthetische Brennstoffe zur Verfügung. Diese sogenannten E-Fuels können sowohl im Ölkessel als auch im Fahrzeug-tank eingesetzt werden – ohne dass in eine neue Heizung oder ein neues Auto investiert werden muss. Dadurch können die CO2-Emissionen im Gebäude- und Verkehrssektor nahezu vollständig vermieden werden.

Der Verband für Energiehandel Südwest-Mitte e. V. (VEH) vertritt die Interessen von rund 400 vorwiegend mittelständischen Mitgliedsfirmen aus dem Brennstoff- und Mineralölhandel. Zum Verbandsgebiet gehören Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz, das Saarland und Thüringen.

Die Mitgliedsunternehmen decken circa 80 Prozent des Marktvolumens aller im Verbandsgebiet ansässigen Händler ab, dies entspricht etwa einem Drittel des gesamtdeutschen Brennstoffmarktes. Das Portfolio umfasst Heizöl, Holzpellets, Kohle, Kraft- und Schmierstoffe, technische Gase sowie vereinzelt Erdgas und Strom.-gb-

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Erstellt:
7. November 2019

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