Landrat mit Impfquote unzufrieden

Die Omikron-Variante des Coronavirus wirft ihre Schatten auch im Landkreis Böblingen, Stand Donnerstag verzeichnet das Gesundheitsamt 25 Omikron-Fälle, Tendenz stetig steigend. Die Impfquote ist unzureichend, teilt das Landratsamt Böblingen mit. Am Sonntag lag die Quote der vollständig Immunisierten im Kreis bei 63,6 Prozent. Bei den Booster-Impfungen beträgt die Quote 22 Prozent. Für Landrat Roland Bernhard ist auch dies kein Wert, mit dem man zufrieden sein könne.

„Jede Impfung zählt“, so Landrat Bernhard. Umgerechnet auf die Einwohnerzahl im Landkreis betrage die Zahl derer, die noch geboostert werden müssten, rund 200 000 Menschen. Wenn es nicht gelinge, diese zeitnah das dritte Mal zu impfen, sehe der Landrat schwarz angesichts der nahenden fünften Welle, die sich am rasantesten ausbreiten werde. Der Expertenrat der Bundesregierung habe informiert, dass sich Omikron durch eine höhere Übertragbarkeit und ein Unterlaufen eines bestehenden Immunschutzes auszeichnet. „Die nächste Welle steht bevor, es droht eine explosive Verbreitung mit der neuen Variante und damit erneut eine Überlastung unserer Kliniken“, befürchtet Landrat Bernhard.

Impfkommission empfiehlt Booster nach drei Monaten

Gleichzeitig zeigen mehrere Studien einen deutlich verbesserten Immunschutz nach erfolgter Boosterimpfung. Und die Ständige Impfkommission (Stiko) hat ihre diesbezüglichen Empfehlungen aktualisiert und rät zum Booster nach Ablauf von drei Monaten seit der Zweitimpfung.„Kümmern Sie sich bereits drei Monate nach der Zweitimpfung um Ihre Auffrischungsimpfung,“ rät Bernhard daher den Bürgern.

Impfen sei eine Bürgerpflicht, eine Form der Solidarität – „Corona geht uns alle an und wir können die Pandemie nur gemeinsam niederringen“, so der Appell von Landrat Roland Bernhard. -gb-