Der neue Toyota Mirai: Brennstoffzellenantrieb sorgt für große Reichweiten und rasches Tanken

Lange Strecken sind überhaupt kein Problem

Toyota brachte bereits 2015 die erste in Großserie produzierte Limousine mit Brennstoffzellenantrieb auf den Markt. Im kommenden Jahr folgt die zweite Generation der Großraumlimousine Toyota Mirai.

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Sportliches undedles Fahrzeug mit Brennstoffzellen-Antrieb: Im nächsten Jahr kommt diezweite Generation des Toyota Mirai auf den MarktGB-Fotos: gb

Sportliches und
edles Fahrzeug mit Brennstoffzellen-
Antrieb: Im nächsten Jahr kommt die
zweite Generation des Toyota Mirai auf den Markt
GB-Fotos: gb

Deutschland erleichtert das Fahren mit Brennstoffzellenfahrzeugen: das Bundesverkehrsministerium und die H2 Mobility Deutschland GmbH & Co. KG, haben im November eine Absichtserklärung zum Ausbau der Wasserstoff-Infrastruktur unterzeichnet, erklärt der japanische Automobilhersteller Toyota in einer Pressemitteilung. Für Toyota spielt Wasserstoff als Energieträger eine wesentliche Rolle bei der Umsetzung der Umwelt- und Nachhaltigkeitsziele, zu denen sich das Unternehmen in der „Toyota Environmental Challenge 2050“ verpflichtet hat, schreibt der Hersteller weiter. Mit dem Mirai (Kraftstoffverbrauch Wasserstoff kombiniert 0,76 kg/100 km; Stromverbrauch kombiniert 0 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert 0 g/km) brachte Toyota 2015 die erste in Großserie produzierte Limousine mit Brennstoffzellenantrieb auf den Markt. Sie vereint die lokale Emissionsfreiheit eines Elektroautos mit der uneingeschränkten Alltags- und Langstreckentauglichkeit eines konventionell betriebenen Fahrzeugs.

Rund 500 Kilometer legt der Mirai mit einer Tankfüllung zurück, das Tanken dauert nicht länger als bei einem Fahrzeug mit Benzin- oder Dieselmotor. Für die zweite Generation des Mirai, die im kommenden Jahr in Europa, Japan und den USA auf den Markt rollt, stellt Toyota ein weiter verbessertes Antriebssystem und rund 30 Prozent mehr Reichweite in Aussicht. Das soll mit Hilfe eines optimierten Brennstoffzellensystems und größeren Wasserstofftanks gelingen.

Durch den nun angekündigten Ausbau der Tankstellen-Infrastruktur werden Anschaffung und Nutzung des Mirai und anderer Brennstoffzellenfahrzeuge noch attraktiver, heißt es in der Pressemitteilung des japanischen Autoherstellers. Die erste Phase mit dann 100 Stationen in sieben Metropolregionen sowie an verbindenden Achsen soll Mitte 2020 abgeschlossen sein, bis Ende 2021 sollen bis zu 30 weitere Stationen hinzukommen. Diese sind zudem größer konzipiert und können pro Tag etwa dreimal so viele Fahrzeuge versorgen wie bisher.

An ausgewählten Stationen können künftig auch leichte und schwere Nutzfahrzeuge mit Wasserstoff betankt werden. In diesem Feld sieht Toyota als langjähriges, assoziiertes Mitglied der H2 Mobility Deutschland GmbH & Co. KG, zusammen mit weiteren Herstellern ebenfalls ein großes Potenzial für den Brennstoffzellenantrieb. Mitte 2020 kommt beispielsweise ein Stadtbus des portugiesischen Herstellers Caetano auf den Markt, der die Antriebstechnik aus dem Mirai nutzt; mit anderen Partnern hat Toyota Brennstoffzellen-Lkw entwickelt.

Aktuell gibt es, nach Angaben von Toyota, in Deutschland 76 öffentliche Wasserstoff-Stationen, an denen Brennstoffzellen-Pkw in drei bis fünf Minuten aufgetankt werden können. Durch den geplanten Ausbau des Netzes sollen Ende 2021 mehr als 60000 Brennstoffzellen-Pkw und 500 Nutzfahrzeuge in Deutschland auftanken können.

Auf der diesjährigen Tokyo Motor Show gab der japanische Automobilhersteller mit dem Mirai Concept schon einen konkreten Ausblick auf die zweite Modellgeneration der Brennstoffzellen-Limousine – mit mehr Reichweite, mehr Fahrspaß, größeren Fahrzeugabmessungen und einem sportlich-eleganten Design.

Die von Anfang an für mehrere Antriebsarten aufgelegte Toyota New Global Architecture (TNGA) verbessert die Karosseriesteifigkeit und senkt den Schwerpunkt, was sich in Verbindung mit dem Hinterradantrieb in einem agilen und direkten Handling niederschlägt. Kurvenreiche Straßen meistert die nächste Toyota Mirai Modellgeneration leichtfüßig, auf der Autobahn vermittelt die Luxuslimousine hingegen bei jeder Geschwindigkeit ein Gefühl von Kraft und Sicherheit.

Gleichzeitig gibt die TNGA-Plattform den Designern zusätzliche Freiräume: Herausgekommen ist eine markante Optik mit eleganten Proportionen und niedriger Schulterlinie und, einer schlanken Karosserie. Im Vergleich zur Vorgängergeneration ist das Mirai Concept länger, breiter und flacher konzipiert. Der moderne, übersichtliche Innenraum vermittelt ein warmes, komfortables Ambiente und weckt so noch mehr Lust auf lange Fahrten und Reisen. Zu den wichtigsten Elementen gehört ein 12,3-Zoll-Display im Zentrum des dem Fahrer zugeneigten Armaturenbretts. Mehr Platz gibt es auch: Dank der neuen Plattform stehen künftig fünf statt vier Sitzplätze zur Verfügung.

Toyota als Pionier der Brennstoffzellentechnologie hat von der ersten Fahrzeuggeneration des Mirai – über den gesamten Produktionszeitraum betrachtet – insgesamt mehr als 10000 Einheiten gefertigt und weltweit verkauft. Mit Inbetriebnahme der neuen Fertigungsstätte im nächsten Jahr lässt sich eine deutliche Produktionssteigerung erzielen: Jährlich können dann 30000 Fahrzeuge des neuen Toyota Mirai produziert werden.

Ein Blick ins Innere des Mirai – hier mit der Ausstattung für den Linksverkehr

Ein Blick ins Innere des Mirai – hier mit der Ausstattung für den Linksverkehr

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Erstellt:
24. Dezember 2019