Mehrere städtische Umfragen in diesem Jahr

Herrenberg will es wissen: In diesem Jahr ist die Meinung der Bürger gleich bei mehreren Umfragen und Aktionen gefragt.

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Mehrere städtische Umfragen in diesem Jahr

Bei manchen Befragungen die Zielgruppe persönlich angesprochen, in anderen Fälle sind vor allem Engagement-Gruppen angesprochen, und in wieder anderen Fällen sind alle Herrenberger aufgerufen, sich von sich aus daran zu beteiligen, so die Verwaltung. „Alle Umfragen und Befragungen verfolgen das Ziel, Herrenberg als Kommune so weiterzuentwickeln, dass die Menschen auch in Zukunft hier gut leben können“, heißt es in einer Mitteilung der Verwal. Dies besage auch das elfte Ziel der UN-Agenda 2030: „Städte inklusiv, sicher und zukunftsfähig zu gestalten“. Die Agenda 2030 ist ein globaler Handlungsrahmen für nachhaltige Entwicklung. Kommunen nehmen bei ihrer Umsetzung eine essenzielle Rolle ein. Diese Nachhaltigkeitsziele möchte Herrenberg insbesondere im Leitbild Herrenberg 2035 berücksichtigen: Die umfassendste Umfrage für Bürger jeden Alters ist die digitale Bürgerbefragung zum Leitbild. An dieser Bürgerbefragung kann die Zielgruppe von 1. bis 31. Mai unter dem Link herrenberg.de/umfrage teilnehmen. Rund 30 Fragen zu folgenden Themenfeldern werden gestellt: Image und Identität; Wohnen und Leben; Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Mobilität; Miteinander sowie Konsum und Handel. Die Ergebnisse sollen noch vor der Sommerpause in den städtischen Gremien präsentiert werden. Von dieser Umfrage erhofft sich die Stadtverwaltung Impulse hinsichtlich Projekten und Priorisierung der Inhalte des Leitbilds Herrenberg 2035.

Vereine und Bürgergruppen
stehen im Fokus

Eine weitere Befragung richtet sich an Vereine und Bürgergruppen in Herrenberg: Neben Bürgern haben auch alle Engagement-Gruppen der Stadt die Möglichkeit, sich im Rahmen des Leitbilds Herrenberg 2035 mit ihren Themen einzubringen. Aus den Antworten werden Vereinsvertretungen ausgewählt, die zu themenspezifischen Leitbild-Workshops im Oktober 2021 eingeladen werden. Auswahlkriterium für die Workshops ist: Welche Gruppe engagiert sich besonders für welches Thema und bringt sich durch konstruktive Lösungsvorschläge ein?

Die Leitbild-Befragung der Engagement-Gruppen ist Teil einer größeren Umfrage mit dem Titel: „Starkes Engagement – Was gibt’s? Was braucht’s? Situations- und Ressourcenanalyse der Vereine und Bürgergruppen in Herrenberg.“ Ziel dieser Befragung ist es, die allgemeine Lage der Herrenberger Vereine und Bürgergruppen zu erfassen. Die Befragung findet im Rahmen des Bundesförderprogramms „Demokratie leben!“ statt und wird durch das Bundesfamilienministerium gefördert. Auf Basis der Ergebnisse wird erarbeitet, wie ab 2022 zivilgesellschaftliche Gruppen in Herrenberg unterstützt werden können, um sich für Demokratie und Vielfalt stark zu machen.

Stadtjugendring und Stadtverwaltung haben sich erfolgreich für das Landesförderprogramm PJuK „Planungsprojekt Jungsein in der Kommune“ beworben. Mit dieser finanziellen Unterstützung soll von März 2021 bis Februar 2022 eine differenzierte Angebots- und Bedarfsanalyse der Herrenberger Jugendarbeit erstellt werden. Dazu werden unter dem Dach der fragebogenstützen Umfrage „Starkes Engagement – Was gibt’s? Was braucht’s? Situations- und Ressourcenanalyse der Vereine und Bürgergruppen in Herrenberg“ auch die in Herrenberg ansässigen und in der Jugendarbeit tätigen Vereine und Initiativen befragt.

Im Rahmen des „Planungsprojekts Jungsein in der Kommune“ sollen bis zum Herbst 2021 verschiedene, zielgruppenspezifische und partizipative Expertinnen und Experten-Workshops mit Jugendlichen und Mitarbeitenden in der Jugendarbeit stattfinden, um auf der Grundlage der erhobenen Angebote den aktuellen und zukünftigen Bedarf zu diskutieren und Handlungsempfehlungen abzuleiten. Die Veröffentlichung der Ergebnisse des Förderprojekts ist im Jahr 2022 vorgesehen.

Die Quartiersarbeit in der Kernstadt soll über die Altstadt hinaus ausgeweitet werden. Daür sollen in sechs Vierteln der Kernstadt Gespräche stattfinden und Begegnungen und Dialoge der Anwohnenden ermöglicht werden. Der erste Teil dieser Aktionen ist für Sommer/Herbst 2021 geplant, ein zweiter Teil folgt im Frühjahr/Sommer 2022. Die genaue Ausgestaltung dieser Stadtviertelgespräche ist noch offen – es können etwa Gesprächsrunden, Spaziergänge oder Workshops sein. Diese Aktionen, die als Projekt „Begegnung-Teilhabe-Dialoge“ durch das durch das Förderprogramm „Quartiersimpulse“ bezuschusst werden, sollen dazu beitragen, dass in den Vierteln der Kernstadt die Menschen informiert, aktiviert und vernetzt werden wird. Bei einer im Herbst 2022 geplanten Abschlussveranstaltung werden die Ergebnisse präsentiert.

Abgeschlossen ist die Befragung zum Thema „Fürs Alter(n) planen“: Anfang des Jahres haben 4 300 zufällig ausgewählte Personen ab 40 Jahren einen Fragebogen zu ihren Wünschen und Bedürfnissen im Alter erhalten. Diese Umfrage ist Teil des künftigen Seniorenberichts, der als Grundlage für die Planung künftig notwendiger Infrastrukturen und Angebote für ältere Menschen in der Stadt Herrenberg dient. Die Ergebnisse sollen im November 2021 in einer Bürgerversammlung vorgestellt und diskutiert werden. -gb-

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Erstellt:
13. April 2021

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