30-Millionen-Euro-Projekt wird am Dienstag eingeweiht Meilenstein für die Herrenberger Innenstadtentwicklung

Das „Seeländer“ öffnet seine Türen

Von Jutta Krause

Lesedauer: ca. 3min 22sec
Am 20. Oktober wird das „Seeländer“ eröfffnet – bis zuletzt laufen auf dem Areal die Bauarbeiten GB-Foto: Vecsey

Am 20. Oktober wird das „Seeländer“ eröfffnet – bis zuletzt laufen auf dem Areal die Bauarbeiten GB-Foto: Vecsey

Nach intensiver Planung und zwei Jahren Bauzeit ist es am morgigen Dienstag endlich so weit: Die Geschäfte im Nahversorgungszentrum „Seeländer“ in Herrenberg öffnen erstmals ihre Türen und heißen die Kundschaft willkommen. Mitarbeiter der Geiger Unternehmensgruppe werden mit einem Info-Stand vertreten sein und gerne Fragen zu dem von ihnen realisierten Objekt beantworten. Um 10 Uhr wird OB Thomas Sprißler das Nahversorgungszentrum mit der symbolischen Banddurchschneidung feierlich eröffnen. Auf weitere Programmpunkte wurde aufgrund der Corona-Pandemie verzichtet.

Ein Besuch lohnt sich dennoch allemal – schon allein, um sich einen persönlichen Eindruck von dem architektonisch ungewöhnlichen, durchdachten Gebäudekomplex zu verschaffen, der mit einem zeitgemäßen Nutzungskonzept aufwartet. Auf 22400 Quadratmeter Gesamtfläche beherbergt das markante viergeschossige Nahversorgungszentrum nicht nur Einkaufsmöglichkeiten, sondern einen vielfältigen Nutzungsmix, zu dem neben Geschäften auch Büros, Gastronomie, Wohnungen sowie eine Parkgarage mit Platz für rund 200 Fahrzeuge zählen.

Im Erdgeschoss des zur historischen Altstadt hin ausgerichteten Zentrums bieten die Filialen des Discounters Lidl, Denn’s Biomarkt, ein Rossmann Drogeriemarkt sowie das Schuhgeschäft Deichmann und der Textilfachmarkt Madison auf insgesamt fast 5000 Quadratmetern ein hochwertiges und modernes Handelsangebot in innenstadtnaher Lage. Direkt darüber befindet sich das Parkdeck für Kunden und Besucher des Seeländers.

Auf dem Dach dieses großflächigen Baus sitzen drei weitere Baukörper, die jeweils durch extensiv und intensiv begrünte Dachgärten voneinander getrennt sind. Der größere der beiden ist öffentlich zugänglich und bietet einen spektakulären Blick auf die Altstadt. Er verbindet den Baukörper beim Bahndamm, in den zum Jahresbeginn 2021 das Technische Rathaus und eine Kinderarztpraxis einziehen werden, mit dem mittleren Baukörper, der Büros, eine städtische Kita sowie die geplante Gastronomie beherbergen wird. Insgesamt sind hier 3000 Quadratmeter Bürofläche entstanden; zu den Mietern zählen ein Notariat sowie Dienstleister und Unternehmen aus der IT-Branche. Die Gastronomie, die neben einem großzügigen Raum mit Galerie in der warmen Jahreszeit auch über Außenplätze im Dachgarten verfügt, wird – ebenso wie die Kita – voraussichtlich im Frühjahr starten. Der Baukörper bei der Stadthallenstraße schließlich beherbergt 14 Wohnungen verschiedener Größe, die im Februar bezugsfertig sind.

Roman Höhne, Niederlassungsleiter der Projektentwicklung bei der Geiger Unternehmensgruppe, bezeichnet das Seeländer, das mit einer Gesamt-Investitionssumme von rund 30 Millionen Euro eines der größten realisierten Projekte der Geiger-Gruppe darstellt, als großen Erfolg: „Mit der Realisierung des neuen Nahversorgungszentrums konnte ein wichtiger Meilenstein erreicht werden. Wir sind sehr stolz auf das Projekt und freuen uns, dass wir mit dem Seeländer einen Mehrwert für Herrenberg schaffen können“, erklärt der Projektleiter. Er ist von dem gelungenen Nutzungsmix im Nahversorgungszentrum begeistert und überzeugt, dass die Anbindung an die Altstadt gelingt und Synergieeffekte mit den dort angesiedelten Geschäften entstehen.

„Einkaufszentrum Innenstadt“ lautete 2013 die Vision für die rund 1,2 Hektar Brachfläche am Rande der Altstadt. Ziel war es, Menschen zum Einkaufen in die Gäustadt zu bringen, die Erlebnisqualität der Innenstadt zu steigern und die Bedeutung des Standorts Herrenberg zu stärken. In der Geiger Unternehmensgruppe, die den 2014 ausgelobten Wettbewerb für sich entscheiden konnte, fand die Stadt einen Investor und Projektpartner, der dieses Ziel mit einem guten städtebaulichen Konzept und hoher architektonischer Qualität umsetzte. Nach einem vier Jahre dauernden Bebauungsplanverfahren und zweijähriger Bauzeit ist die Freude nun groß, dass mit der Eröffnung der Geschäfte Leben ins Seeländer einzieht.

„Das Seeländer ist das erste konkrete und nun fertiggestellte Vorhaben, mit dem wir einen neuen Ring um unsere historische Altstadt legen. Dieser Ring soll nach und nach dazu beitragen, unsere Altstadt zu stärken und Kaufkraft nach Herrenberg zurückzubringen“, erklärt Oberbürgermeister Thomas Sprißler. „Jahrelang haben wir gemeinsam auf diesen Moment hingearbeitet. Der Weg war nicht immer nur einfach, aber miteinander haben wir stets gute Lösungen erreicht. Mir gefällt der moderne und markante Gebäudekomplex sehr gut. Ich wünsche den fünf Geschäften einen guten Start und viel Erfolg!“

Auch der Verein Herrenberg Stadtmarketing freut sich über die neuen Geschäfte und unterstützt die neue Verbindung zwischen dem Einkaufszentrum und der Altstadt. Unter dem Motto „Die Altstadt begrüßt das Seeländer“ finden am Samstag, 24. Oktober, verschiedene Aktionen von Herrenberg Stadtmarketing und den Mitgliedern statt. So wird die Fahrrad-Rikscha des Vereins zwischen Seeländer und Altstadt hin- und herpendeln – mit einem prominenten Fahrer: OB Sprißler tritt zwischen 11 und 12 Uhr selbst in die Pedale und freut sich auf Mitfahrende.

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Das „Seeländer“ öffnet seine Türen

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Das „Seeländer“ öffnet seine Türen

„Schauen Sie sich die Geschäfte und das tolle Gebäude an und nutzen Sie diese neuen Einkaufsmöglichkeiten in unserer Stadt, die das Angebot der Einzelhändler in unserer Altstadt gut ergänzen“, lädt der OB zum Besuch des Seeländers ein. JUTTA KRAUSE

GB-Foto: Vecsey

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Erstellt:
19. Oktober 2020

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