Herrenberg: Angekündigtes Laborergebnis liegt zum Ende dieser Woche nicht vor.
Im Naturbecken ist Schwimmen weiter untersagt, hierfür müssen Gäste ins benachbarte Hallenbad. GB-Foto (Archiv): Vecsey
Das Hoffen war vergebens: Nachdem nur zwei der drei angekündigten Untersuchungsergebnisse für das Naturfreibad vorliegen, bleibt das Naturbecken weiterhin geschlossen. Die Stadtverwaltung hatte vergangene Woche noch auf womöglich gute Nachrichten vor dem Wochenende gehofft, diese stellten sich jedoch nicht ein. Immerhin: Da die Revisionsarbeiten im Hallenbad zwei Wochen früher als geplant abgeschlossen sind, öffnen die Stadtwerke für Badegäste ab Samstag das dortige Bad zum Schwimmen. Die Liegewiese und der Kleinkindbereich des Freibads können weiterhin genutzt werden. Sobald das fehlende Laborergebnis zum Abgleich der Colibakterien in Teichhuhn-Kot und Beckenwasser vorliegt, wird über die weitere Vorgehensweise hinsichtlich des Naturbeckens entschieden, heißt es.
Während üblicherweise ein wöchentliches Probenergebnis mit unterschrittenem Grenzwert ausreicht, um das Schwimmbecken wieder zu öffnen, wollte die Stadt zuletzt sichergehen, dass die Unterschreitung der Grenzwerte auch über einen längeren Zeitraum gewährleistet ist (der „Gäubote“ berichtete). Daher wurden drei Probeuntersuchungen in Auftrag gegeben. Zwei davon liegen der Stadtverwaltung aktuell wie vereinbart vor. Das für Freitag angekündigte Laborergebnis zum Abgleich der Kolibakterien in den Ausscheidungen der Teichhühner und dem Beckenwasser liege bisher nicht vor.
„Ohne dieses Ergebnis sehen wir aktuell keine sichere Möglichkeit, das Becken im Naturfreibad zum Schwimmen freizugeben“, erklärt Erster Bürgermeister Stefan Metzing. „Auch, wenn die reguläre Probe des Beckenwassers E.coli-Werte nur unter dem Grenzwert aufweist.“ An einer Entnahmestelle wurde mit 20 (KBE) pro 100 Milliliter der höchste Wert gemessen. Darüber hinaus konnte in Teichhuhn-Kotproben zweifelsfrei massenhaftes Keimvorkommen an Kolibakterien nachgewiesen werden. Das spreche dafür, dass die wahrscheinlichste Ursache für den Eintrag der Bakterien die Teichhühner seien. „Weitere Faktoren können wir aber noch nicht vollkommen ausschließen“, ergänzt Stefan Metzing. „Sobald die ausstehenden Ergebnisse im Laufe der nächsten Wochen vorliegen, wird das weitere Vorgehen geplant. Zum jetzigen Zeitpunkt wäre dies nicht zielführend“, so der Erste Bürgermeister von Herrenberg.
Positiv ist immerhin, dass die Dinge im konventionellen Bad nebenan besser laufen. Nachdem die dortigen Revisionsarbeiten frühzeitig finalisiert werden konnten, ist dieses ab Samstag nun wieder geöffnet. Erwachsene zahlen für den Eintritt drei Euro. Wer Anspruch auf einen ermäßigten Tarif hat, kommt um den Eintritt herum. Zum Beginn der eigentlichen Hallenbadsaison, die am Montag, 11. September, beginnt, gelten dann wieder die üblichen Eintrittspreise, weist die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung hin. -gb-