„Gäubote“-Bundesliga-Tipp: Am Ende geben die Bonus-Fragen den Ausschlag, dass Anton Jung aus Bondorf mit 440 Punkten als Spitzenreiter das Tippspiel abschließen kann – wenn auch denkbar knapp.
Die Treffer von Ermedin Demirović, Deniz Undav und Nick Woltemade bescherten dem VfB seinen ersten Sieg bei RB Leipzig überhaupt. Am Samstag soll die Saison mit dem Pokalsieg gekrönt werden. GB-Foto: picture alliance/Pressefoto Baumann
Es gab schon spannendere Schlussspieltage als jenen vom vergangenen Wochenende, an dem es für die meisten Mannschaften kaum noch um etwas ging. Der VfB Stuttgart trug immerhin mit seinem 3:2-Auswärtssieg bei RB Leipzig dazu bei, dass die Leipziger kommende Saison nicht europäisch vertreten sind. Damit der VfB aber selbst mit der Europa League zu diesem Vergnügen kommt, muss am kommenden Samstag noch Arminia Bielefeld im DFB-Pokalfinale in Berlin besiegt werden.
Nur vier Punkte sammelte Anton Jung (GB-Fotos: gb) aus Bondorf am Wochenende durch zwei Tendenz-Tipps – dass der Bondorfer mit 440 Punkten dennoch auf dem ersten Platz gelandet ist, der ihm nun 500 Euro beschert, war auch seinen Bonus-Tipps vor Saisonbeginn geschuldet. „Sonst hätte Julia Kientzle gewonnen“, ist sich Jung bewusst, dass beim Tippspiel vor allem Glück gefragt ist. Schließlich ist es nicht seine erste Teilnahme, die aber in der Vergangenheit selten so von Erfolg gekrönt war, wie dieses Mal. Dabei verfolgt Jung, der jahrelang Abteilungsleiter Tennis beim SV Bondorf war und selbst gekickt hat, beim Tippen kein spezielles Schema. „Ich tippe immer 14 Tage im Voraus, damit ich es nicht vergesse.“ Die vergangenen Wochen setzte er primär auf die Favoriten, habe sich im Saisonverlauf durchaus mitunter aber vertan, zum Beispiel über weite Strecken beim BVB. Sein Fußballherz schlägt derweil nicht für Stuttgart, sondern für München – aber nicht die Bayern, sondern den TSV 1860. Für die 500 Euro hat Jung noch keine Pläne, womöglich landen sie in der Urlaubskasse, geht es im Oktober doch ins tunesische Djerba.
„Was für ein Finale“, sagt Florian Paulus. Der Deckenpfronner Patentprüfer, der auch im Gemeinderat sitzt, hatte mit 439 Punkten das Nachsehen und landete denkbar knapp auf dem zweiten Platz. „Spannung pur“, beschreibt der zweifache Familienvater den letzten Spieltag, an dem er Kicktipp einfach Kicktipp sein lassen wollte – und doch ging der Blick die finalen 30 Minuten wiederholt auf die Tippspiel-Tabelle. Doppelte Freude kam dann auf, als Stuttgart erstmals in Leipzig gewann. „Ich bin durch und durch VfBler“, erklärt Paulus. „Ich nehme mir schon ein bisschen Zeit, die Spiele anzusehen“, steckte Methode in seiner Tipp-Herangehensweise. Der Deckenpfronner, der bei den Altherren Fußball kickt und Bambini-Trainer im Sportverein ist, hatte nur zwei Spieltage, wo er sich völlig vertippte. Die Fußball-Saison ist für Paulus aber nicht vorbei, am Samstag wartet noch das Pokalfinale gegen Bielefeld. Das er aber nicht in Berlin erlebt. „Ich hab mich mit allem beworben, was ich konnte“, so das VfB-Mitglied. „Aber habe leider keine Chance gehabt.“ Die 300 Euro, die er für seinen zweiten Platz im Tippspiel nun erhält, fließen womöglich ebenfalls in den VfB. „Ich wollte gerne mal mit der ganzen Familie ins Stadion gehen“, sagt Florian Paulus.
Die vergangenen drei Wochen war Julia Kientzle stets an der Spitze gestanden, im Saisonfinale das Glück der Rohrauer Lehrerin jedoch nicht hold gewesen. Zwar tippte sie die Abschlussspiele genauer als ihre beiden ärgsten Kontrahenten, doch die Bonuspunkte kosteten sie schließlich den Gesamtsieg, so dass sie mit 437 Punkten bloß auf dem dritten Platz einlief. Ihr Fandasein kam ihr quasi in die Quere, denn in Sachen Torschützenkönig setzte der BVB-Fan auf Serhou Guirassy anstelle von Harry Kane. Ebenso wie Kientzle auf eine Titelverteidigung von Bayer Leverkusen getippt hat. „Realistischer sein und öfter auf den FC Bayern tippen“, zieht die Pädagogin somit augenzwinkernd ihre eigenen Lehren aus der Saison. Hätte man ihr vor deren Beginn gesagt, dass sie unter den besten drei Tippern einläuft, „hätte ich gesagt: Das nehme ich sofort“. Sie gab ihre Einschätzungen in der Regel freitags vor dem Spieltag ab. „Ich habe im Hinterkopf behalten, welche Mannschaften gerade einen Lauf haben“, beschreibt Kienztle, die Lokalpatriotin ist und regional dem SV Rohrau die Daumen drückt, ihre Vorgehensweise. Mit den 200 Euro für den dritten Platz „machen wir vielleicht noch eine kleine Tippspiel-Party innerhalb unserer Familie“, sagt Julia Kientzle.
Die insgesamt 1500 Euro werden erneut von der Volksbank in der Region bereitgestellt. Für die Plätze vier bis sechs gibt es dabei jeweils noch 100 Euro, hierüber dürfen sich Kristina Renner aus Nufringen (435 Punkte) sowie Tobias Kußmaul und Timo Zeeb freuen, die beide aus Mönchberg kommen und jeweils 426 Punkte erhielten. Immerhin noch 50 Euro gibt es für die Plätze sieben bis zehn und somit für Alfred Jekel aus Aidlingen und Timo Weimer aus Mötzingen (beide 424 Punkte) sowie für Nadja Reutter aus Öschelbronn und Oliver Stoll aus Herrenberg (beide 423 Punkte). Und auch dieses Jahr stiftet das Herrenberger Reisebüro Ratzfatz zusätzlich wieder einen Reisegutschein über 150 Euro als Sonderpreis unter allen Teilnehmern. Das Los wollte es so, dass hiervon diese Saison nun Ralf Bodamer aus Jettingen profitiert, der mit seinen 385 Punkten eigentlich auf Rang 176 gelandet war.
Natürlich ist nach der Saison wie immer vor der Saison: Die 1.Bundesliga geht am 1.August wieder los – auch beim „Gäubote“-Bundesliga-Tipp lässt sich dann wieder sein Glück versuchen bei einem neuen Anlauf für die Tippspiel-Krone. Und wie in den Vorjahren werden im Vorfeld zur Saison 2025/2026 die bestehenden Mitgliedschaften beim „Gäubote“-Bundesliga-Tipp aus Datenschutzgründen gelöscht – aber ohne Auswirkungen auf das zur Teilnahme nötige Konto bei Kicktipp. Tipper müssen sich vor dem Start der neuen Runde also einfach nur auf Kicktipp wieder beim „Gäubote“-Bundesliga-Tipp anmelden.