Paar übergibt Geld und Gold

Ammerbuch – Um einen hohen sechsstelligen Betrag haben unbekannte Telefonbetrüger am Montagnachmittag ein Seniorenpaar aus Ammerbuch betrogen. Die berichtet die Polizei – und gibt in diesem Zusammenhang erneut Verhaltenstipps.

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Paar übergibt Geld und Gold

Im Laufe des Vormittags hatte laut Polizeibericht das Ehepaar einen Anruf der Betrüger erhalten, die sich als Polizeibeamte Manz, Bader und als angeblicher Staatsanwalt Dr. Frank Lorenz ausgaben. Diese erzählten in wechselnder Besetzung die frei erfundene Geschichte, eine schwerbewaffnete ukrainische Bande würde mit einem Bankangestellten gemeinsame Sache machen und ihre Vermögen wäre auf der Bank nicht mehr sicher. Im Verlauf des Gesprächs setzten die Betrüger das Ehepaar so unter Druck, dass sie ihr Schließfach leerten und Bargeld und Gold zur Abholung vor die Tür legten. Erst am späten Abend keimten bei den Senioren Zweifel auf und sie erstatteten Anzeige, wodurch der Schwindel aufflog.

Die Polizei rät deshalb: notieren Sie die angezeigte Telefonnummer, den Namen und die angegebene Dienststelle des Anrufers und legen Sie sofort vollständig auf; lassen Sie sich auf kein Gespräch ein – die Betrüger nutzen das sofort für ihre Zwecke aus; nehmen Sie stattdessen Kontakt mit der Ihnen bekannten Polizeidienststelle in Ihrer Nähe auf. Wichtig ist: Nicht die Rückruftaste am Telefon drücken, sonst landen Sie wieder bei den Kriminellen; suchen Sie die Nummer selbst heraus oder wählen Sie den Polizeinotruf 110; geben Sie nie Informationen über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse preis; übergeben Sie nie einem Fremden Bargeld oder Wertgegenstände, egal mit welcher Geschichte er bei Ihnen vorspricht; lassen Sie Ihr Vermögen da, wo es ist, und heben Sie kein Geld ab, um es einem angeblichen Polizeibeamten oder sonst einer angeblichen Amtsperson zu übergeben; ziehen Sie einen Angehörigen oder eine Person Ihres Vertrauens zurate.

Das Polizeipräsidium Reutlingen hat in eigens produzierten Videos einen solchen Anruf nachgestellt und gibt Tipps und Hinweise, um mögliche Opfer, aber insbesondere auch die Angehörigen der oft älteren Geschädigten zu sensibilisieren. Die Videos sind im Internet auf der Homepage des Polizeipräsidiums Reutlingen unter https://ppreutlingen.polizei-bw.de, der Facebook-Seite des Polizeipräsidiums Reutlingen unter www.Facebook.com/PolizeiReutlingen/Videos und auf Twitter bei www.twitter.com/PolizeiRT zu finden. -pb-

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Erstellt:
24. November 2020

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