Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen in Herrenberg präsentiert einen Vorschlag zur Verbesserung der Situation in den städtischen Kindertagesstätten. Unter dem Titel „GT8 und VÖ6+3“ soll der Kitabetrieb optimiert und zukunftssicher gestaltet werden. „Die derzeitige Situation in unseren Kitas ist für alle Beteiligten unbefriedigend“, erklären Moritz Schuker, Songülü Karaçali und Alfred Steinki, die Initiatoren des Vorschlags. „Eltern müssen zu oft kurzfristig alternative Betreuungsmöglichkeiten finden, während das vorhandene Personal unter Druck gerät.“
Der Vorschlag der Grünen sieht vor, das Ganztagsangebot auf acht Stunden (GT8) zu begrenzen und für zusätzliche Betreuungszeiten „geeignete Betreuungspersonen“ gemäß Paragraf 11 des Kita-Gesetzes einzusetzen. Dies soll eine Betreuung von bis zu neun Stunden täglich ermöglichen (VÖ6+3), die Pädagogen in den Kitas entlasten und die Kosten insgesamt reduzieren. „Die Maßnahmen, die der Gemeinderat im Sommer 2023 zur Stabilisierung des Kita-Betriebs beschlossen hat, haben nicht ausreichend Wirkung gezeigt“, erklärt Schuker. Zehn unbesetzte Personalstellen verschärfen die Lage weiterhin.
Zuletzt hat die Stadtverwaltung die Reduzierung der Betreuungszeiten in VÖ-Kitas von sieben auf sechs Stunden angekündigt. Die Grünen-Fraktion schlägt eine Reform des Kita-Angebots vor: Die Bildung und Betreuung der Kinder soll aus einem Guss organisiert werden. „Wir möchten Schwerpunkthäuser mit GT8 und VÖ6+3 fair über die Kernstadt und die Teilorte verteilen“, erläutert Steinki.