Reibungsloser Arbeitsfortschritt beeindruckt

Neue Schulanbauten und Sanierung des kompletten Gebäudebestands der GMS: es sei „phänomenal“, dass diese umfassenden Arbeiten bei laufendem Schulbetrieb „bis heute so reibungslos abliefen“, stellte Architekt Michael Schrottwieser am Dienstag vor dem Gemeinderat fest. Er nutzte die Vergabe der letzten Schlosserarbeiten zu einem Überblick der Arbeiten.

Von Marline Fetzer-Hauser

Lesedauer: ca. 2min 28sec
In der Jettinger Gemeinschaftsschule laufen letzte Arbeiten im Eingangsbereich – hier die Vorbereitung fürs FliesenlegenGB-Foto: Holom

In der Jettinger Gemeinschaftsschule laufen letzte Arbeiten im Eingangsbereich – hier die Vorbereitung fürs FliesenlegenGB-Foto: Holom

Seit dreieinhalb Jahren wird an und in dem Schulgebäude gebaut, auch der Sport- und Außenbereich wurde umgemodelt. Damit ist die kalkulierte Bauzeit von drei Jahren zwar überschritten, angesichts großer und teils unwägbarer Herausforderungen im Bestandsgebäude aber erklärbar, so Schrottwieser. Bis Jahresende soll alles fertiggestellt sein.

Zwei Anbauten, der eine mit Klassenzimmern und Fachräumen, der andere mit der neuen Mensa, sind zu Beginn der Bauarbeiten hochgezogen worden, das sei relativ „zügig“ über die Bühne gegangen. Die Arbeiten an den Schnittstellen, der Teil-Umbau sowie die Sanierung des Bestandsgebäudes habe sich als deutlich zeitaufwendiger erwiesen, erläuterte der Architekt. „Wir haben vieles zunächst ausgebaut, Decken, Böden, Wände – das wurde von Hand statt mit dem großen Bagger gemacht.“

Moderne Ausstattung
in allen 14 Klassenräumen

Rund 4800 Quadratmeter Fläche seien überarbeitet worden, davon entfielen 1350 Quadratmeter auf neue Räume, 750 Quadratmeter auf Umbauflächen, 2100 Quadratmeter auf Sanierungsflächen und 600 Quadratmeter sind Bestand. 14 Klassenräume, Inputräume, eine Mensa mit Bühne, neue Lehrer- und Verwaltungszimmer, je zwei Technik-, Naturwissenschafts- und Kunsträume sind nun in der GMS zu finden, alle modern ausgestattet. „Wir haben die Schule auf den neuesten Stand der Technik gebracht“, bestätigte Michael Schrottwieser. Ein Aufzug sorge für Barrierefreiheit, ein umlaufender Fluchtweg für Sicherheit im Obergeschoss..

Nach heutigem Stand rechnet er mit abschließenden Baukosten von rund sechs Millionen Euro. Darin enthalten seien Kosten für zusätzliche Maßnahmen über 600 000 Euro: „Die Schule hat sich in der Bauzeit entwickelt, wir konnten baulich reagieren“, außerdem seien Preissteigerungen von drei bis fünf Prozent angefallen. Die Ausstattung der Schule mit neuen Möbeln, Elektroinstallationen, Labortechnik, Bühnenausstattung und mehr schlägt mit 826 000 Euro zu Buche, so dass insgesamt mit sieben Millionen Euro Kosten für das Schulgebäude zu rechnen ist. Wird die Neugestaltung der Sportflächen und Außenanlagen dazugezählt, ergibt sich eine Gesamtsumme von knapp neun Millionen Euro, so der Architekt.

Das könne sich „sehen lassen“, es gebe vergleichsweise Schulerneuerungen, die „bei halber Raumgröße“ einige Millionen Euro mehr verschlungen hätten. „Wir arbeiten mit schlanken Strukturen und sparsamen Details“, dafür gebe es zwar vermutlich keinen Architekturpreis, aber es sei ein „solides und funktionales Gebäude“ entstanden. Als letzte Arbeiten seien die Handwerker momentan noch mit der Neugestaltung des Eingangsbereichs beschäftigt.

Bürgermeister Burkhardt bezifferte die erwarteten Zuschüsse auf 3,7 Millionen Euro. Es ist seiner Ansicht nach „beeindruckend, was alles erfüllt wurde“ in der GMS. Dem Lob an Architekt und Ausführende schlossen sich Wolfgang Siebenrock (Freie Wähler) und Wilhelm Kern (SPD) ausdrücklich an. Auch Bürgermeister Burkhardt fügte ein Lob an die Schulleitung und die Eltern an, die den Schulbetrieb während der Bauarbeiten hervorragend bewältigt hätten. Die Vergabe der Schlosserarbeiten für rund 31 000 Euro an Bulmer Metallbau aus Nagold erfolgte einstimmig im Gemeinderat. Die Firma wird Innengeländer an den Treppen anbringen, die mit einem Rutsch- und Durchwurfschutz aus Glas versehen sind.

Zum Artikel

Erstellt:
7. November 2019

Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.