Herrenberg: Schüler des Schickhardt-Gymnasiums überzeugten beim Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“ in Altensteig mit pfiffigen Ideen. Großes Engagement wird mit Schulpreis belohnt.
Björn Steiner, Ronja Steiner und Tiago Wessels Perelo (von links) gewannen erste Preise. GB-Fotos: gb
Fünf Schülerinnen und Schüler des Schickhardt-Gymnasiums haben auch in diesem Jahr wieder mit großem Erfolg in Altensteig am Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“ teilgenommen. Dank dieses großen Engagements konnte das SGH den mit 250 Euro dotierten Schulpreis gewinnen. Mit vielfältigen Experimenten und Projekten waren Ronja Steiner, Björn Steiner, Tiago Wesels Perelo sowie Paul Steiner und Felix Günther erfolgreich.
Felix Günther und Paul Steiner sind mit ihren 12 Jahren auf dem besten Weg zur eigenen Eisdiele. Nachdem sie im letzten Jahr für die Entwicklung einer besonders cremigen Eisrezeptur einen ersten Preis auf Regionalebene gewannen, beschäftigten sie sich in diesem Jahr mit dem Herstellungsprozess selbst. Die beiden Jungen fragten sich, wie man das leckere Eis auch ohne Eismaschine herstellen kann, und kamen auf die Idee, einen eigenen Rührer zu konstruieren, der – in der Tiefkühltruhe platziert – in einem handelsüblichen Glasbehälter zwei Portionen Eis herstellt. Dieses Projekt wurde nun mit einem ersten Preis im Bereich Technik auf Regionalebene ausgezeichnet.
Paul Steiner lieferte auch die Inspiration für die Arbeit seiner 14-jährigen Schwester Ronja Steiner. Ihr fiel auf, dass ihre Schleifen in den Schnürsenkeln fast nie von selbst aufgingen, während die Schnürsenkel ihres Bruders häufig offen waren. Zunächst betrachtete sie genauer, welche Arten es gibt, die Schuhe zu binden, und analysierte die verschiedenen Techniken mithilfe der Knotentheorie. Davon ausgehend, versuchte sie, Vorhersagen zu treffen, welche Knoten besonders stabil sind, und entwickelte einen Versuchsaufbau, um diese Vorhersagen zu überprüfen. Auch diese Arbeit wurde im Bereich Mathematik und Informatik mit einem ersten Preis auf Regionalebene ausgezeichnet.
Praktische Übungen lockern den Schulunterricht auf
Lehrerinnen und Lehrer lassen sich immer wieder praktische Übungen einfallen, um den Unterricht interessanter zu gestalten. Leider fressen diese Übungen oft viel Zeit. Dies sollte sich effizienter gestalten lassen, dachte sich Björn Steiner (17 Jahre). Im Chemieunterricht wurde ein Experiment durchgeführt, bei dem alle 30 Sekunden die Verteilung von 500 Korken gezählt werden musste. Zählt man die Verteilung von Hand, benötigt man für fünf Minuten Korkenübung 25 Minuten. Lässt man das von Björn entwickelte Programm die Arbeit machen, das die Korken mithilfe von Videobildern zählt, so kann man die Übung in 15 Minuten durchführen und hat dadurch mehr Zeit für die Auswertung gewonnen. Für diese Steigerung der Effizienz bekam das Projekt den zweiten Preis im Bereich Mathematik und Informatik auf Regionalebene.
Herausforderungen des Klimawandels sind Wasserknappheit und das intelligente Verwalten von Ressourcen. Damit beschäftigte sich der 16-jährige Tiago Wessels Perelo. Er entwickelte eine Methode, um mithilfe von verschiedenen Sensoren den Wassergehalt in Pflanzen zu messen. Das Ziel ist es, mit diesen Daten eine Wasserkarte von Ackerflächen zu erstellen und so die Bewässerung von Ackerflächen effizienter zu gestalten. Dieses Projekt wurde mit dem ersten Preis im Bereich Geo- und Raumwissenschaften ausgezeichnet. -gb-