Gut gelaunt im Kreis herum für die neue Kletterwand: Die Herrenberger Vogt-Heß-Schule rief auf zum Sponsorenlauf am Freitagvormittag und viele Schüler, selbst ein Lehrer, folgten diesem Ruf, zogen Runde um Runde übers Schulgelände. Wie viel der Lauf an Geldern abwerfen wird, das steht erst in der kommenden Woche fest – dass er ein Erfolg war, ist jetzt schon klar.
Mit der Anfeuerung muss es klappen: Die Vogt-Heß-Schüler hängen sich beim Sponsorenlauf rein GB-Foto: Holom
Im Hof der Vogt-Heß-Schule herrscht heitere Betriebsamkeit an diesem Freitagvormittag: Pop-Hits springen aus dem Boxen, Erfrischungen stehen bereit, Listen liegen aus. Die Vogt-Heß-Schule, vertreten durch ihren Förderverein, wünscht sich eine Kletterwand. 20000 bis 25000 Euro soll die Kletterwand kosten. Wenig Geld ist das nicht. Deshalb greift die Schule auf ein bewährtes Prinzip zurück: Am Freitag wird gejoggt, rund ums Schulhaus. 400 Meter misst die Strecke, und alle, die da laufen, haben sich zuvor bemüht, einen Sponsor zu finden, eine mehr oder weniger zahlkräftige Person, vielleicht sogar öffentlichen Rechts, eine Firma, die bereit ist, für jede Runde ums Schulhaus, die die Schüler flink und schnaufend zurücklegen, ein paar Euro springen zu lassen.
Auf diese Weise können hohe Summen zusammenkommen. 23 Klassen besuchen die Vogt-Heß-Schule; letztlich sind es rund 450 Schüler, die ums Haus fliegen. Ihre Strecke ist abwechslungsreich, geradezu anspruchsvoll – da kommt die Wiese, da der Lehrerparkplatz. Begonnen haben die Schüler ihren Sponsorenlauf gegen 8.30 Uhr, beenden wollen sie ihn gegen 12.30 Uhr – und am späteren Vormittag, nach 10 Uhr, haben sie schon rund 2000 Runden geschafft.
Zuletzt werden es 4483 Runden sein. Manchen Schülern ist es tatsächlich gelungen, potente Firmen als Sponsoren zu gewinnen, andere werden von Familie, Eltern, Freunden unterstützt. Wie hoch der Betrag ist, der zuletzt in der Kasse des Fördervereins klingelt, um sich schließlich in der Kletterwand zu manifestieren, ist dabei noch ganz offen. „Wir werden die Eltern in der kommenden Woche informieren, wie viele Runden ihre Kinder gelaufen sind“, sagt Sabine Kirsch, Lehrerin für Sport und Kunst. Der Förderverein gibt den Eltern so die Möglichkeit, nach dem Lauf zu entscheiden, wie viel sie für jede Runde bezahlen möchten, die ihr Kind gelaufen ist. Dass die Fitness des Nachwuchses ein zu großes Loch in die Haushaltskasse schlägt, wird so verhindert.
Vielleicht also genügt der Sponsorenlauf schon für die Kletterwand. Fest stehen allerdings die Spitzenleistungen: Leonie Decke, 13 Jahre alt, Schülerin der achten Klasse, lief 26 Runden, war die Sportivste unter allen Schülern. Lehrer Mark Hauser, der, wie seine Kollegen berichten, sonst keinesfalls als großer Freund des Laufs bekannt ist, stieg als Einziger seiner Zunft ein – und joggte 66 Mal ums Schulhaus.