Schnelltests in Pflegeheimen

Kreis Böblingen – Seit Montag sind die Vorschriften rund um Besuche in Altenpflegeheimen verschärft. Landrat Bernhard bittet um Verständnis für die Maßnahmen und begrüßt Schnelltestungen in den Einrichtungen.

Die Betreiber der Schnelltestzentren im Landkreis Böblingen signalisieren ihre Bereitschaft, auch bei Testungen in Altenpflegeheimen zu unterstützen. Diese Möglichkeit wurde seitens der Regionalleitungen der Pflegeheime im Landkreis Böblingen ausdrücklich begrüßt. Der Holzgerlinger Apotheker Dr. Björn Schittenhelm hatte kurz vor Weihnachten das Schnelltestzentrum Schönbuch in Holzgerlingen eröffnet (der „Gäubote“ berichtete). Am vergangenen Wochenende waren zwei Zentren in Herrenberg und Böblingen gefolgt. Alle sind seitens des Landkreises für Testungen nach der Testverordnung des Bundes beauftragt; jedes Zentrum bekommt vom Gesundheitsamt die Zuständigkeit für einen örtlichen Bereich zugewiesen. Aktuell setze er sich beim Sozialministerium dafür ein, so der Landrat weiter, dass die Betreiber der Schnelltestzentren einfach und bürokratiearm abrechnen können.

Denn, so der Tenor bei Heimträgern und Landkreis, das Konzept der Schnelltestzentren komme zum richtigen Zeitpunkt. Der Zutritt von Besuchern und externen Personen zu Alten- und Pflegeheimen ist seit 18. Januar nur nach vorherigem negativem Antigen-Test und mit einer FFP2-Maske gestattet. Die vorherige Testung darf mittels Antigen-Test höchstens 48 Stunden und mittels eines PCR-Tests höchstens drei Tage alt sein. Auch das Personal muss künftig drei Mal pro Woche getestet werden.

„Der Schutz von stationären Bewohnern der Altenpflegeheime hat höchste Priorität, denn die Menschen in den Altenpflegeheimen haben bei einer Corona-Infektion ein erhöhtes Risiko für schwere oder tödliche Krankheitsverläufe. Gleichzeitig wollen wir sie nicht isolieren.“ Es gehe jetzt darum, mit möglichst geringen Einschränkungen weitgehende Sicherheit bei Besuchen zu erreichen, um die Bewohner nicht vom Leben auszuschließen, so der Landrat.

Zwischenzeitlich verfügen die Einrichtungen über Antigen-Schnelltests, mit denen es schnell Gewissheit für Besucher, Bewohner und Pflegekräfte gibt. Um die Tests durchführen und die Heime offen halten zu können, ist jedoch zusätzliches Personal und die Unterstützung durch Dienstleister erforderlich. In zahlreichen Einrichtungen helfen das örtliche DRK, Ärzte oder andere Hilfsorganisationen mit. Das Angebot der Schnelltestbetreiber ergänze diese Unterstützungsmodelle. Auch die Bemühungen der Bundesregierung, für zunächst drei Wochen Bundeswehrsoldaten zur Unterstützung der Durchführung von Schnelltests in Altenpflegeheime zu schicken, zielt in diese Richtung.

Der Landrat dankt dem Personal der Pflegeheime sowie allen Helfern sowie Organisationen, „die die Durchführung der Schnelltests und den erforderlichen raschen Ausbau ermöglichen“. An alle Besucher appelliert er zudem, Verständnis und Geduld für die notwendigen Maßnahmen aufzubringen. -gb-