Spielbetrieb sorgt für die Ablehnung

Von Andreas Gauss

Fußball: WFV-Vorstand verwirft Wechsel-Anträge von 13 Clubs.

Spielbetrieb sorgt für die Ablehnung

Roland Ungericht

Bei der jüngsten Vorstandssitzung des Württembergischen Fußballverbands (WFV) am vergangenen Samstag im Zuge eines Ausflugs zum DFB-Campus in Frankfurt wurden auch die Wechsel-Anträge von 13 Vereinen aus dem Kreis Böblingen in den neu zu bildenden Bezirk Nordschwarzwald behandelt. Das 17-köpfige Vorstandsgremium um WFV-Präsident Matthias Schöck (ein Mitglied war nicht nach Frankfurt mitgefahren) versagte dem Ansinnen dieser Vereine eine glasklare Absage. Alphabetisch wurde vonder Spvgg. Aidlingen bis zum FC Unterjettingen jeder Antrag einzeln abgestimmt. Immer kamen 16 Nein-Stimmen und jeweils eine Enthaltung heraus. Die Enthaltung hat Nuri Saltik (Bezirk Bodensee) als Vertreter der Bezirksvorsitzenden abgegeben. Vor der Beratung hatte der Bezirksvorsitzende Roland Ungericht (Böblingen/Calw) in einer Wortmeldung noch mal Stellung nehmen können. Ungericht (GB-Foto: gb) warb für die 13 Vereine, die sich das Stellen des Antrags „nicht leicht gemacht haben“ und erwarten, dass der Verband einmal flexibel reagiert. Ungericht: „Von uns im Bezirk wird auch immer wieder erwartet, dass wir flexibel handeln.“

Der Verbandsvorstand schickte nach der Ablehnung eine Pressemitteilung raus. Nur in ganz außergewöhnlichen Härtefällen sei eine Neuzuordnung von Vereinen in andere Bezirke erlaubt: „Insoweit genügt es nicht, dass ein Bezirkswechsel als vorteilhaft betrachtet wird.“ Insbesondere Harald Müller als Vorsitzender des WFV-Verbandsspielausschusses wies daraufhin, dass die künftig geplante A-Liga-Staffel Böblingen zahlreiche Vereine verlieren würde. Ungericht: „Das ist doch ein rein organisatorisches Problem, das man lösen kann.“ Dennoch steht in der Pressemitteilung: „Nach Einschätzung des Verbandsspielausschusses wären spieltechnische Nachteile für den Wettbewerb in seiner Gesamtheit bei einem Bezirkswechsel verbunden.“