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Stadtmarketing-Verein steht in der Kritik
Die Leerstände in der Herrenberger Altstadt treiben die Gemeinderäte bei ihrer Debatte zum Haushaltsplan 2020 um. Gleich drei Anträge richteten das Augenmerk auf den Status quo in der Altstadt als Einkaufsstätte. Und hinterfragten gleichzeitig die Wirksamkeit des Stadtmarketing-Vereins.
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Leerstände in der Altstadt: Die Räte wollen eine Analyse und Gegenmaßnahmen sehen GB-Foto: Bäuerle
Mit beiden werden sich die Räte im Ausschuss befassen. Die Freien Wähler hatten die Stadtverwaltung aufgefordert, Flächen für Testläden, sogenannte Pop-up-Stores, anzumieten. Die CDU hatte eine Reihe von Fragen zum Umgang mit den Leerständen an die Verwaltung gerichtet: Analyse und Gegenmaßnahmen standen im Vordergrund. „Wir haben schon einige Pop-ups in der Altstadt, die nur noch nicht wissen, dass sie es sind“, bemerkte dazu die SPD-Gemeinderätin Petra Menzel nicht ohne schwarzen Humor.
Räte fordern Machenschaftsbericht im Ausschuss
Die Kritik am Stadtmarketing-Verein kam dabei gleich von mehreren Seiten. Thomas Deines, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler, hatte schon während seiner Haushaltsrede gesagt, dass er sich mehr von der Organisation erhofft hatte. Der Abgang des Vorsitzenden Jochen Schmidt, von dem er am Dienstag aus dem „Gäubote“ erfahren hatte, lasse ihn nichts Gutes erahnen. Jörn Gutbier, Fraktionschef der Grünen, fragte, was mit jenen 120000 Euro geschehe, die der Stadtmarketing-Verein erhalten habe. Er verwies das Thema daher in den Ausschuss: „Wir wollen eine Aufstellung, um zu sehen, was das Stadtmarketing eigentlich getan hat.“
In einem weiteren Antrag forderte die CDU die Verwaltung auf, ein Konzept zur Schaffung von einzelhandeltauglichen Flächen in der Altstadt zu schaffen. Viele seien kleiner als 200 Quadratmeter. Auch mit diesem Antrag werden sich die Gemeinderäte in einer Ausschusssitzung intensiver beschäftigen.
