Technischer Defekt löst wohl Brand aus

Sindelfingen: Feuer bricht in Abstellraum einer Sammelunterkunft für Geflüchtete aus. Eine Person wird leicht verletzt, die Halle ist nicht mehr bewohnbar. 40 Ukrainer müssen anderweitig untergebracht werden.

Technischer Defekt löst wohl Brand aus

Elektrogeräte in einem Lagerraum der Eschenriedhalle sind am Dienstag in Brand geraten und zogen einen mehrstündigen Einsatz für insgesamt 125 Feuerwehrleute nach sich. GB-Fotos: SDMG/Dettenmeyer

Ein Brand in einem Teil der Sindelfinger Eschenriedschule hat am Dienstagvormittag einen Großeinsatz der Rettungskräfte ausgelöst. Kurz nach 11 Uhr wurden über Notruf starker Rauch und Flammen aus der ehemaligen Realschulsporthalle gemeldet, die aktuell 40 aus der Ukraine stammenden Personen als Unterkunft dient. Nach Angaben der Polizei hatte es mutmaßlich infolge eines technischen Defekts in einem verschlossenen Abstellraum der Halle zu brennen begonnen. Dort wurden unter anderem Elektrogeräte und Haushaltswaren gelagert. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte schlugen diesen bereits Flammen aus dem Eingangsbereich des Gebäudes entgegen. Die Halle sowie die angrenzende Eschenriedschule, in der 80 asylsuchende Personen untergebracht sind, wurden in der Folge evakuiert.Bei dem Einsatz zog sich eine Mitarbeiterin eines Sicherheitsdienstes der Unterkunft leichte Verletzungen zu, konnte nach ambulanter Behandlung in einem Krankenhaus allerdings wieder entlassen werden. Alle Bewohnerinnen und Bewohner der Unterkunft blieben unterdessen unverletzt. „Ansonsten ist die Lage stabil“, fasste Oberbürgermeister Dr. Bernd Vöhringer in einer Videobotschaft zusammen.

Sachschaden beläuft sichim sechsstelligen Bereich

Die Löscharbeiten selbst gestalteten sich langwierig und dauerten mehrere Stunden hinweg bis gegen 15.40 Uhr an. Ursächlich hierfür war die Tatsache, dass der betroffene Lagerraum komplett ausgeräumt werden musste, es hierbei immer wieder zum Aufflammen von Glutnestern gekommen sei, wie die Polizei informiert. Zur Bekämpfung des Brandes waren Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus dem ganzen Landkreis Böblingen alarmiert worden: So befanden sich insgesamt 125 Wehrleute mit 18 Fahrzeugen im Einsatz, der Rettungsdienst war mit 26 Einsatzkräften und 13 Fahrzeugen vor Ort. „Vielen Dank an alle Einsatzkräfte für den großartigen Einsatz“, sprach OB Vöhringer seine Anerkennung aus.

Die stark beschädigte Halle ist als Folge des Brandes jedoch nicht mehr bewohnbar, weshalb für die 40 dort untergebrachten ukrainischen Personen durch die Stadt Sindelfingen alternative Unterkünfte organisiert werden mussten. Die Unterkunft in der angrenzenden ehemaligen Realschule war von dem Brand nicht betroffen, so dass die dort wohnenden 80 Personen nach Abschluss des Einsatzes zurückkehren konnten. Der Sachschaden soll nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei zwischen 100000 und 150000 Euro liegen. -pb-