Unwetter hält Helfer auf Trab

Herrenberg: Durch starken Regen wurden Straßen am Montagabend überflutet und durch Sturm Dächerteils abgedeckt. Windhose fegte durch Kayh und bescherte der Feuerwehr 20 Einsätze

Von Esther Elbers

Lesedauer: ca. 2min 12sec
„Gäubote“-Leser Jens Schneider hat am Montagabend am Ortsrand von Bondorf den stürmischen Himmel fotografiert

„Gäubote“-Leser Jens Schneider hat am Montagabend am Ortsrand von Bondorf den stürmischen Himmel fotografiert

Stürmischer Wind und Starkregen haben am Montagabend zwischen 20 und 21 Uhr in Herrenberg und Umgebung in vielen Gärten für Unordnung und Schäden gesorgt und auch für Einsätze von Feuerwehr und Polizei. Herrenbergs Oberbürgermeister Thomas Sprißler ging gestern im Gemeinderat auf das Unwetter ein. Demnach hätten Hagelschauer bei Kayh in den Streuobstwiesen größere Schäden angerichtet. „Unsere Obstbauern sind stark betroffen“, berichtete der OB. Zugleich kündigte Sprißler an, in den nächsten Tagen über die Anstrengungen im Hochwasserschutz, vor allem in Gültstein, zu informieren.

Gegen 20.25 Uhr rückte am Montag die Herrenberger Feuerwehr zunächst auf die A 81 aus. Nach dem Schönbuchtunnel Richtung Herrenberg hatte der starke Wind Äste auf die Fahrbahn katapultiert, sagt André Weiss, stellvertretender Herrenberger Feuerwehrkommandant, dem „Gäubote“. Parallel gab es fünf Einsätze in Gültstein. Dort stieg das Regenwasser Gullischächte hoch, musste Wasser aus Häusern abgepumpt werden. In Kayh wütete eine Windhose, die durch die Herrenberger Straße Richtung Ortskern fegte. Mehrere Dächer wurden beschädigt. Laut der Feuerwehr lösten sich durch den Sturm Dachziegel, die mit Hilfe der Drehleiter beseitigt wurden. In einem Garten wurde ein Trampolin durch die Luft gewirbelt. Allein in dem Herrenberger Teilort waren insgesamt 18 Einsatzkräfte vor Ort.

Baum fällt auf
einen Strommast

In der Innenstadt wurden Straßen überflutet und Gehwege unterspült. In der Froschgasse Richtung Stuttgarter Straße gab es gegen 23.20 Uhr einen Rohrbruch. „Dadurch war ein Fußweg einsturzgefährdet“, sagt André Weiss. Die Feuerwehr sperrte den Bereich ab und verständigte die Stadtwerke, die den Schaden laut Weiss noch in der Nacht instand setzten.

Auf der Sindlinger Straße in Haslach fiel ein größerer Ast auf die Frontscheibe eines vorbeifahrenden Autos. Es entstand Sachschaden in Höhe von 1200 Euro. Verletzt wurde nach Angaben der Polizei niemand.

Auf dem Radweg parallel zur Kreisstraße 1036 zwischen Herrenberg und Gültstein musste die Feuerwehr zwei umgestürzte Bäume wegräumen. Personen kamen nicht zu Schaden. Damit nicht genug: Die K 1052 zwischen Bondorf und Mötzingen stand unter Wasser, musste halbseitig gesperrt werden. Zwischen Nebringen und Sindlingen fiel ein Baum auf einen Stromversorgungsmast, der bis zum Eintreffen von Mitarbeitern des Energieversorgers durch die Feuerwehr abgesichert wurde. Zu Verkehrsbeeinträchtigungen kam es hierbei nicht.

In Nebringen stürzte ein Baum auf einen Industriebetrieb. Die Feuerwehr zersägte den Baum und räumte anschließend das Gelände in diesem Bereich.

In Kayh lösten sich durch den Sturm Dachziegel GB-Fotos: SDMG/Dettenmeyer/gb

In Kayh lösten sich durch den Sturm Dachziegel GB-Fotos: SDMG/Dettenmeyer/gb

Auch in Gültstein wütete das Unwetter

Auch in Gültstein wütete das Unwetter

In Nebringen fiel ein großer Baum auf einen Industriebetrieb

In Nebringen fiel ein großer Baum auf einen Industriebetrieb

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Erstellt:
27. Juli 2021

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