Vandalismus an neuen Baumquartieren in Herrenberg
Herrenberg: Kokosstricke wurden mutwillig durchgeschnitten.
Die Kokosstricke, mit denen die Bäume an die Befestigungspfosten festgebunden waren, wurden von Unbekannten durchgeschnitten. GB-Foto: Stadtverwaltung
In den vergangenen Tagen wurden an verschiedenen Stellen in der Stadt – vorrangig im Alzental, in der Altstadt und an der Schießmauer – Vandalismusschäden an den neuen Baumquartieren festgestellt. Unbekannte haben mutwillig die Kokosstricke durchschnitten, mit denen die Bäume an die Befestigungspfosten festgebunden waren.
„Wir verwenden ganz bewusst hochwertige Kokosstricke, da diese dem Baum die notwendige Stabilität geben und zugleich so dehnbar sind, dass sie nicht in die Rinde schneiden“, betont Amtsleiter Christoph Stotz. Das mutwillige Zerschneiden der Stricke führe nicht nur zu finanziellen Mehrkosten und einem unnötigen Arbeitsaufwand für die TuG-Mitarbeiter, es habe auch gravierende Folgen für den Baum: „Der neu gepflanzte Baum ist dem Wind ungeschützt ausgesetzt. Durch die übermäßigen Bewegungen werden die feinen Haarwurzeln beschädigt, der Baum wird destabilisiert und hat nur wenig Chancen auf ein gesundes Wachstum.“
Das Amt für Technik und Grün hat die Vandalismusschäden zur Anzeige gebracht. Sachdienliche Hinweise zum Vandalismus an den neu gepflanzten Stadtbäumen nimmt die örtliche Polizeidienststelle entgegen.
Lauben und Pflanzen: Jedes Jahr im Herbst sind das die beiden Hauptaufgaben des Amts für Technik und Grün (TuG), und beide Aufgaben fordern die TuG-Mitarbeiter ungemein, wie die Stadtverwaltung mitteilt. Zusammen mit dem von der Stadt Herrenberg für die Grünflächenpflege beauftragten Dienstleister muss das Laub von über 10000 Stadtbäumen zusammengetragen und entsorgt werden – eine Kraftanstrengung, der sich täglich mindestens acht Mitarbeitende stellen. Ein weiterer Trupp mit fachlich qualifizierten und eigens fortgebildeten Mitarbeitern kümmert sich um die Pflege der Bestandsbäume, das Fällen kranker Bäume und die Neupflanzungen. Verteilt auf die beiden Pflanzzeiten, Frühjahr und Herbst, werden jährlich zwischen 60 und 75 neue Bäume neu gepflanzt – auch das ist eine Mammutaufgabe. Diese Aufgabe wird in diesem Jahr durch den Vandalismus unnötig erschwert. -gb-